Der Abend war noch heiß und ruhig, gegen Mitternacht ist dann aber ein heftiges Gewitter auch über den Landkreis Ebersberg hinweg gebraust. Dabei wurden etliche Bäume vom Sturm umgerissen, auch ein beschädigtes Dach meldet die Polizei. Ersten Erkenntnissen zufolge wurden aber keine Menschen verletzt.
In der Gemeinde Hohenlinden wurde die Staatsstraße 2086 durch einen umgestürzten Baum komplett blockiert. Die Feuerwehr Hohenlinden machte den Weg wieder frei. In Grafing stürzte aufgrund des Windes ein Baum über die Staatsstraße 2080 und musste ebenfalls von der Feuerwehr beseitigt werden. Von einer Baustelle in der Brandstraße wurden mehrere Absperrgitter auf die Straße geweht, wo sie durch Beamte der Polizeiinspektion Ebersberg beseitigt wurden. Durch engagierte Verkehrsteilnehmer seien mehrere kleine Bäume auf der Rosenheimer Straße weggeschafft worden, meldet die Polizei außerdem.
Ein Auto weicht einem Baum aus - und landet im Graben
Zwischen Haslach und Piusheim in der Gemeinde Glonn musste ein Autofahrer einem umfallenden Baum ausweichen, wodurch er in die daneben liegende Wiese geriet. Beim Versuch, sich wieder aus dieser zu befreien, blieb der Pkw in einem Graben stecken. Er muss abgeschleppt werden.
Die Kreisstraße EBE 13 wurde bei Westerndorf kurzzeitig durch einen umgestürzten Baum blockiert, der jedoch umgehend durch die herbeigerufene Feuerwehr beseitigt wurde, wie die Polizei Ebersberg meldet.
Ähnliche Einsätze hatte die Polizei Poing abzuarbeiten, wenn auch insgesamt der Sturm hier glimpflich vorüber gegangen sei, wie die Polizei berichtet.
In Pliening stürzte ein Baum auf die Münchener Straße. Diesen musste die Feuerwehr beseitigen. In Poing wurden zwei Bedarfsampeln an Baustellen im Ortsgebiet umgeweht, in Baldham beschädigten herunterfallende Äste ein geparktes Auto. In Poing wehte der Sturm das Oberlicht in einem Dach über einer Bäckerei auf. Die Feuerwehr konnte eine Verschalung anbringen und größeren Schaden verhindern, so die Polizei.
Nach Angaben von Kreisbrandrat Andreas Heiß hatten die Feuerwehren im gesamten Landkreis gut zu tun, es habe keine örtlichen Schwerpunkte gegeben, sagt er. Etwa 60 Alarmierungen seien für die Feuerwehr eingegangen, hauptsächlich wegen umgestürzter Bäume.
"Glücklicherweise wurde nach bisherigen Erkenntnissen niemand verletzt", so das Fazit der Polizei Ebersberg. Diese weist freilich auch darauf hin, dass in den Wäldern weiterhin Gefahr durch verspätet herabstürzende Äste und Bäume besteht. Beim Aufenthalt im Wald sei deshalb erhöhte Vorsicht geboten.
Deutliche Folgen hatte das Unwetter für den öffentlichen Nahverkehr. Der S-Bahn-Verkehr wurde zeitweise ganz eingestellt, am Mittwochmorgen kam er wieder in Gang, allerdings weiterhin mit Einschränkungen.
