Sport in Ebersberg:Frühlingserwachen im Hallenbad

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Der Innenausbau im Ebersberger Hallenbad kommt gut voran, nur die Lüftung auf dem Dach kann derzeit wegen Schnee und Eis nicht eingebaut werden. (Foto: Peter Hinz-Rosin)

Die Sanierung der beliebten Sportstätte in der Kreisstadt steht kurz vor dem Abschluss - bis zur Wiedereröffnung kann es aber noch etwas dauern.

Von Wieland Bögel, Ebersberg

Gerade bei den aktuell eisigen Temperaturen käme ein Ausflug ins Hallenbad wohl für viele gerade recht - doch in Ebersberg wird man darauf noch etwas warten müssen. Der Grund dafür sind ebenfalls die eisigen Temperaturen, wie Zweiter Bürgermeister Günter Obergrusberger (CSU) erklärt. Denn zwar seien die Sanierung und Erweiterung der Schwimmhalle sowie der Innenausbau weitestgehend abgeschlossen, die neue Lüftungsanlage könne wegen des Wetters aber derzeit nicht installiert werden.

Ende April 2021 hatten die Arbeiten an der damals knapp 47 Jahre alten Schwimmhalle begonnen. Vorangegangen war eine sehr lange Debatte - die Sanierung des Hallenbades taucht seit Mitte der 1990er Jahre in der politischen Agenda auf, zwischenzeitlich gab es sogar Forderungen, das Bad durch eine weitere Turnhalle zu ersetzen.

Bereits 2014 und 2015 wurden Teile der Schwimmhalle saniert und aufgestockt

Erste Baumaßnahmen gab es bereits vor zehn Jahren, 2014 musste die marode Deckenverkleidung erneuert werden - Teile davon waren bereits ins Schwimmbecken gefallen. Im Jahr darauf wurde dann die Außenseite des Daches saniert, im Zuge dessen setzte man auf dem Umkleidentrakt gleich ein weiteres Stockwerk auf. Dort gibt es seit dem Herbst 2015 weitere Klassenzimmer für die Grund- und Mittelschule.

Der größte Brocken - die Sanierung des eigentlichen Bades - blieb aber noch länger auf der Liste, auch weil die Befürchtung im Raum stand, die Schwimmhalle sei nicht mehr zu retten. Ende 2016 dann brachte ein Gutachten positive Nachrichten: Die Bausubstanz sei solide und auch die Anlagentechnik könne auf den aktuellen Stand gebracht werden.

Das Programm, mit dem es dann im Frühling vor drei Jahren losging, umfasste neben den nötigen Erneuerungen auch eine Erweiterung. Statt des Kinderplanschbeckens gibt es künftig ein etwas größeres und tieferes Lehrschwimmbecken. Dafür musste allerdings die Außenwand versetzt werden. Ebenfalls neu ist, dass das große Schwimmbecken nicht gefliest, sondern mit Edelstahl ausgelegt wurde. Zudem wurde das Innere farblich neu gestaltet.

Laut dem ursprünglichen Zeitplan sollte das Hallenbad bereits seit einem Jahr fertig sein

Eigentlich, so der ursprüngliche Zeitplan, hätte das Schwimmbad bereits Ende 2022 wieder eröffnet werden sollen, doch Corona und später die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine brachten auch in Ebersberg die Lieferketten durcheinander und schoben den Eröffnungstermin immer weiter nach hinten. Noch im vergangenen Sommer hatte es geheißen, Ende 2023 eröffnen zu können, im Herbst wurde dann das erste Quartal 2024 genannt. Auch die Kosten gingen nach oben: Statt wie ursprünglich veranschlagt bei rund 7,7 Millionen Euro liegt die aktuelle Schätzung für die Maßnahme gut 2,5 Millionen Euro darüber. Wie viel es am Ende wirklich werden, dürfte erst feststehen, wenn die Schlussabrechnung vorliegt.

Beim Eröffnungstermin im Frühjahr soll es aber bleiben, sagt Obergrusberger. Derzeit könne zwar auf dem Dach der Schwimmhalle wegen Eis und Schnee nicht gearbeitet werden. Aber sobald es die Witterung zulasse, würden die Lüftungsanlagen eingebaut. Obergrusberger geht davon aus, dass das Hallenbad im März wieder geöffnet werden kann. Damit könnte die Sportstätte immerhin ihren runden Geburtstag im Vollbetrieb feiern: Eröffnet wurde das Ebersberger Hallenbad am 24. Juni 1974.

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