Corona im Landkreis Ebersberg:Bald schon zum dritten Piks

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Vorbereitung zur Impfung während der Covid-Impfaktion der VHS Vaterstetten Ende Mai 2021. (Foto: Photographie Peter Hinz-Rosin)

Im Landkreis Ebersberg können Höchstbetagte und Pflegebedürftige jetzt Auffrischungsimpfungen bekommen.

Viele Landkreisbürger haben sich bisher noch nicht einmal zu einer ersten Coronaimpfung durchringen können, die Impfquote liegt hier momentan bei 58,41 Prozent. Vollständig geimpft sind 54,94 Prozent der Landkreisbürger. Doch für einige Personenkreise gibt es nun bald schon den dritten Piks: Seit Montag sind im Freistaat Auffrischungsimpfungen möglich.

Höchstbetagte, Immungeschwächte, Pflegebedürftige seien zunächst die Zielgruppe für die dritte Impfung, teilt das Ebersberger Landratsamt mit. In Pflegeeinrichtungen, Einrichtungen der Eingliederungshilfe und weiteren Einrichtungen mit vulnerablen Gruppen sollen Auffrischungsimpfungen in der Regel mindestens sechs Monate nach Abschluss der ersten Impfserie angeboten werden. Auch Patientinnen und Patienten mit Immunschwäche oder Immunsuppression sowie Pflegebedürftige und Höchstbetagte, die zuhause leben, sollen ein Angebot zu einer Auffrischungsimpfung erhalten. Die Impfungen können durch die behandelnden Ärztinnen und Ärzte oder die mobilen Teams aus dem Impfzentrum erfolgen, so eine Landratsamtssprecherin.

Nach wie vor appellieren die Verantwortlichen im Landkreis aber auch an alle anderen, sich endlich impfen zu lassen, denn die Entwicklung im Kreis Ebersberg - wie auch in ganz Deutschland - ist besorgniserregend. Die Zahl der Neuinfektionen nimmt wieder zu, damit auch die Sieben-Tage-Inzidenz, also die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen einer Woche. Am Mittwoch lag sie in Ebersberg laut dem Dashboard des Robert-Koch-Instituts bei 35,5, laut eigener Berechnungen des Gesundheitsamts bei 34,8.

Noch allerdings drohen keine verschärften Coronaregeln im Landkreis, denn hierfür ist der Grenzwert von 50 maßgeblich, der an drei Tagen in Folge überschritten werden müsste. In den meisten Nachbarlandkreisen - Erding, Mühldorf und Rosenheim - liegt die Inzidenz zum Teil wieder deutlich über 50. Im Landkreis Ebersberg wurden am Mittwoch 15 Neuinfektionen gemeldet, die meisten der Betroffenen haben sich bei Infizierten im eigenen Haushalt angesteckt, bei etlichen ist der Infektionsweg aber auch nicht klar nachzuvollziehen. Insgesamt sind aktuell 68 Menschen aus dem Landkreis Ebersberg positiv auf Corona getestet; 29 Landkreisbewohner sind derzeit in Quarantäne.

Wer sich schützen möchte, kann leicht zu einer Impfung kommen: Von Montag bis Sonntag zwischen 9 und 17 Uhr kann man sich im Impfzentrum in Ebersberg impfen lassen. Noch bis Ende August ist das auch in der Außenstelle Poing, Gruber Straße, möglich. Außerdem werden von Montag bis Samstag täglich zwischen 10 und 19 Uhr auf dem Gelände der Firma Segmüller in Parsdorf Impfungen angeboten. Unter Telefon (08092) 86 31 40 kann ein Termin für den Hausbesuch eines mobilen Impfteams vereinbart werden.

© SZ vom 19.08.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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