Ebersberg:18 Stunden Verspätung

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Der Bahnverkehr zwischen Grafing-Bahnhof und der Kreisstadt läuft erst seit Samstagmittag wieder

Barbara Mooser, Ebersberg

Noch kurz zuvor hatte eine Bahnsprecherin versichert, dass auf jeden Fall alles planmäßig klappen würde mit der Wiederaufnahme des Bahnverkehrs zwischen Grafing-Bahnhof und Ebersberg am Freitagabend. Doch dem war nicht so: Auch in der Nacht zum Samstag und am Samstagvormittag mussten die Fahrgäste weiterhin die Pendelbusse nutzen. Erst um 12.38 Uhr am Samstagmittag, also 18 Stunden später als versprochen, fuhr die S-Bahn wieder regulär bis Ebersberg durch.

Sieben Wochen lang hatte die Bahn zwischen Grafing-Bahnhof und der Kreisstadt Schienen, Schotter und Schwellen erneuert, eigentlich war man bei der Bahn davon ausgegangen, dass der Zeitplan eingehalten werden könnte und am Freitag von 18.30 Uhr an der Zugverkehr wieder wie gewohnt funktioniert.

Ein Achszähler und ein Signal waren kaputt

Doch erst kurz vor Freigabe der Strecke stellte sich heraus, wie ein Bahn-Sprecher am Sonntag mitteilte, dass ein Achszähler auf dem Streckenabschnitt defekt war. Der Achszähler registriert die Achsen eines Zugs beim Ein- und Ausfahren in einen Streckenabschnitt, er zeigt damit an, ob die Strecke wieder frei ist, und ist daher für die Sicherheit wichtig. Außer dem Achszähler war laut Bahn aber auch noch ein Einfahrtssignal in Ebersberg gestört.

Am Wochenende lief aber dann endlich alles nach Plan, die S-Bahnen endeten wieder wie gewohnt in der Kreisstadt statt in Grafing-Bahnhof. Doch zumindest für diejenigen, die sehr spät oder sehr früh unterwegs sind, heißt es bald wieder: Bus fahren. Denn in der Nächten von Montag auf Dienstag bis Donnerstag auf Freitag finden schon wieder Gleisbauarbeiten statt. Jeweils von 23.50 bis 5 Uhr besteht daher zwischen Grafing-Bahnhof und Ebersberg wieder Schienenersatzverkehr.

© SZ vom 12.06.2017 / moo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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