Corona-Krise in Ebersberg:Zweiter Tag über 100

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Ein Corona-Schnelltest im neuen Parsdorfer Zentrum. (Foto: Christian Endt, Fotografie & Lic)

Die hohe Inzidenzzahl könnte dazu führen, dass die Maßnahmen im Landkreis Ebersberg bald verschärft werden.

Im Landkreis Ebersberg lag am Donnerstag die Sieben-Tage-Inzidenz den zweiten Tag in Folge über der Marke von 100. Laut dem Dashboard des Robert-Koch-Instituts betrug der Wert 114,9. Sollte an diesem Freitag die Grenze erneut überschritten werden, treten auch im Landkreis wieder strengere Regeln in Kraft. Unter anderem wäre dann Einkaufen in den Läden, die nicht Produkte des täglichen Bedarfs führen, nur mit Termin und negativem Coronatest möglich. Genauere Informationen findet sich unter anderem auf der Homepage des Landratsamt unter www.lra-ebe.de.

Für die Schulen und Tagesbetreuungsangebote für Kinder, Jugendliche und junge Volljährige ist laut Landratsamt ausschließlich der RKI-Wert am Freitag für die inzidenzabhängigen Regelungen maßgeblich. Sie gelten dann für die gesamte nächste Kalenderwoche. Sollte der Wert erneut über 100 liegen, müsste grundsätzlich auf Distanzunterricht umgestellt werden. Wechsel- beziehungsweise Präsenzunterricht wäre nur noch für die Schülerinnen und Schüler der Abschlussklassen, der Jahrgangsstufe 11 an Gymnasien und der Fachoberschulen möglich, außerdem in der Jahrgangsstufe 4.

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Im Landratsamt appelliert man an die Landkreisbürger, noch einmal zur Entspannung der Lage beizutragen. Es gelte, den weiteren Anstieg der Sieben-Tage-Inzidenz zu einem Stopp zu bringen und die Anzahl der Menschen im Landkreis, die positiv auf das Corona-Virus getestet werden, möglichst wieder zu verringern, heißt es in einer Pressemitteilung. Dazu trügen alle bei, die in dieser weiteren heißen Phase der Pandemie noch einmal die Motivation aufbringen könnten, ganz bewusst Kontakte soweit wie möglich einzuschränken und wo das nicht möglich sei, die Abstands- und Hygieneregeln einzuhalten, zu lüften und die Corona-App zu nutzen.

Auch zur Nutzung der Luca-App, die bereits jetzt im App-Store heruntergeladen werden kann, rät der Landkreis. Mit der App soll den Gesundheitsämtern eine schnelle und effektive Kontaktnachverfolgung ermöglicht werden. Geht alles nach Plan, ist Ende April die Anbindung aller bayerischer Gesundheitsämter an die App abgeschlossen. Schon in der nächsten Woche wird der Landkreis nach eigenen Angaben eine Übergangslizenz installieren, so dass der Informationsaustausch mit dem Gesundheitsamt dann schon möglich sein wird. Nutzen können die App Betriebe, Unternehmen, Einzelhändler, Gastronomen und Bürgerinnen und Bürger.

Was die Impfungen betrifft, geht es voran. 24 987 Menschen haben im Landkreis Ebersberg eine Erstimpfung erhalten. 1575 dieser Impfungen haben Hausärzte vorgenommen. Bereits zum zweiten Mal geimpft sind 9647 Landkreisbürgerinnen und -bürger. Insgesamt hat der Landkreis Ebersberg jetzt eine Impfquote von 17,36 Prozent, wie das Landratsamt mitteilt.

© SZ vom 16.04.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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