Diebstahl:Einbrecher verwüsten Zug-Bistro

Die drei Täter haben Alkohol und Lebensmittel aus einem Alex gestohlen, der am Hauptbahnhof stand. Durch Videoaufnahmen konnte die Bundespolizei sie festnehmen - in einem anderen Zug.

Bundespolizisten haben am Sonntagmorgen drei Rowdies, die in München ein Zugrestaurant geplündert und verwüstet hatten, dank Videoüberwachung festnehmen können - in Weilheim. Um 5.45 Uhr hatte ein Lokführer gemeldet, dass in einem bereitgestellten Alex am Hauptbahnhof das Bordbistro gewaltsam aufgebrochen worden sei. Eine Glasvitrine war zerschlagen worden, zahlreiche Lebensmittel sowie alkoholische Getränke fehlten und waren teilweise auf dem Boden verschüttet.

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Die Auswertung der Videoaufzeichnung durch die Bundespolizei zeigte drei Personen, die gegen 5.32 Uhr am Nachbargleis einen Regionalzug in Richtung Reutte in Tirol bestiegen hatten. In Weilheim stationierte Polizisten wurden alarmiert, diese holten wenig später zwei Männer und eine Frau aus dem Zug. Finger- und Schuhabdrücke aus dem Bordbistro waren ebenso gesichert worden wie Blutspuren.

Bei den drei Personen handelt es sich um zwei Brüder im Alter von 19 und 20 Jahren aus Weilheim und Gilching sowie eine 20-Jährige aus Landsberg am Lech. Alle drei waren leicht alkoholisiert, die Frau hatte eine frische Schnittverletzung an der Hand. Gegen das Trio wird nun wegen besonders schweren Diebstahls ermittelt. Bundespolizei-Inspektionsleiter Jürgen Vanselow nannte den Vorfall einen Beleg dafür, "wie wichtig die Videoüberwachung in Bahnhöfen und Zügen für die Bundespolizei, aber auch die Sicherheit der Reisenden geworden ist".

© SZ vom 11.10.2016 / bm - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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