Vierkirchen/Dachau:Naturbad in Vierkirchen öffnet wieder

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Das Naturbad in Vierkirchen. (Foto: Toni Heigl)

Nach mehr als einem Jahr öffnet das Naturbad in Vierkirchen an diesem Mittwoch. Maximal 300 Besucher dürfen hinein.

Von Eva Waltl, Vierkirchen/Dachau

Nach einjähriger Stille sind von diesem Mittwoch an wieder Wasserplanschen und Kinderlachen im Vierkirchener Naturbad zu hören. Bürgermeister Harald Dirlenbach (SPD) freut sich, dass es der Gemeindeverwaltung gelungen ist, ein Hygienesystem auszuklügeln, das 300 Gästen und zudem 60 Genesenen und Geimpften Abkühlung an heißen Sommertagen ermöglicht.

Vergangenes Jahr war das Naturbad geschlossen. Die Gemeinde entschied damals, dass der Aufwand wegen der Beschränkungen zu hoch wäre. Die Badebegeisterten waren darüber wenig erfreut. Es sei der Gemeinde daher, so der Bürgermeister, ein besonders wichtiges Anliegen gewesen, das Bad dieses Jahr zu öffnen: "Das Bad ist nicht nur für Kinder ein toller Ort. Einen großen Anteil der Badegäste machen auch Senioren aus, die die Vormittagsstunden nutzen und ins Bad kommen."

"Wenn die Maximalbesucherzahl erreicht ist, können wir leider keine Ausnahmen machen"

Die Besucher des Naturbads können vorher auf der Homepage der Gemeinde Vierkirchen den aktuellen Stand der Besucherzahl kontrollieren und dann selbständig entscheiden, ob sich der Weg zum Bad lohnt. "Wenn die Maximalbesucherzahl erreicht ist, können wir leider keine Ausnahmen machen", betont Dirlenbach. Die Gemeinde Vierkirchen hat sich gegen ein Anmeldesystem mit Slots entschieden. Denn die Badegäste müssten dann auch vorab direkt bezahlen und dies sei, so der Bürgermeister, in der Praxis nicht gut umsetzbar und mit einem höheren Aufwand verbunden.

Anders verhält es sich im Dachauer Familienbad: Hier haben die Stadtwerke ein eigenes Portal konstruiert, um einen genauen Überblick zu haben, wie viele Menschen sich im Bad aufhalten. In Dachau beträgt die Maximalanzahl an Badegästen aufgrund der Weitläufigkeit des Geländes 2500 Badegäste. Zwar hätte es anfangs mit dem Umgang des Portals kleine "Startschwierigkeiten" gegeben, wie Barbara Kern von den Dachauer Stadtwerken erklärt. Vor allem älteren Menschen haben sich etwas schwer getan mit dem Anmeldesystem, nun funktioniert das Portal aber "sehr gut und wird auch gut angenommen", so Kern.

Durchgehende Aufsicht

Auch die Hygienemaßnahmen würden die Dachauer Badegäste gut umsetzen. Während im Familienbad die Maskenpflicht nur im Kassenbereich und bei den Sanitäranlagen gilt, macht der Vierkrichener Bürgermeister darauf aufmerksam, dass auf dem ganzen Gelände des Naturbads die Maske getragen werden muss, trotz heißer Temperaturen und Wassernähe. Am Platz und im Wasser darf die Maske aber abgelegt werden und auch auf die altbekannten Abstandsregeln legt der Vierkirchener Bürgermeister großen Wert. Damit dies von Schwimmern auch umgesetzt wird, hat die Gemeinde das Betreuungspersonal aufgestockt. "Früher konnte das Bad ein paar Stunden ohne Aufsicht geöffnet haben, nun ist durchgehend eine Aufsichtsperson da." Freilich fallen damit für die Gemeinde auch höhere Kosten an, die sich mit der beschränkten Besucherzahl nicht decken dürften. Als Beispiel: In den Jahren vor Corona planschten an heißen Sommertagen 600 bis 800 Besucher im Naturbad.

An den Eintrittspreisen macht sich der erhöhte Aufwand aber nicht bemerkbar. Diese bleiben unverändert zu den Vorjahren bei drei beziehungsweise zwei Euro. Für Kinder unter sechs Jahren ist der Eintritt auch weiterhin frei. Dirlenbach lobt hier das uneingeschränkte Engagement vieler ehrenamtlicher Helfer, den Rettungsschwimmern und des Kassendiensts, die maßgebend dazu beitragen, dass das Bad nun eröffnen kann. Dirlenbach setzt auf den "gesunden Menschenverstand" der Badegäste: "Wir freuen uns riesig, hoffen aber auch, dass die Leute vernünftig bleiben, sich an die Regeln halten und nicht übermütig werden", sagt er.

© SZ vom 16.06.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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