THW-Fasching in Dachau:Höllisch gut

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Flammen, Sensenmänner und "alkohöllische Getränke" - das Technische Hilfswerk Dachau feierte mit mehr als 500 Besuchern Fasching. Ein voller Erfolg, wie nicht nur die Veranstalter meinen.

Julia Hackober

Wer am Samstagabend die große Unterkunft des Technischen Hilfswerks in Dachau-Günding eintreten will, glaubt wirklich, das Tor zur Hölle zu durchschreiten: an den Wänden züngeln projizierte Flammen empor, finstere Gestalten, Teufel und Sensemänner, überall.

Wer am bayerischen Engel Alois Hingerl (gespielt vom THW-Pressesprecher Sven Langer) vorbei in den Himmel wollte, musste schon einiges an Talent beweisen. (Foto: Niels P. Jørgensen)

Doch auch viele Himmelsbewohner haben sich auf den Weg nach Dachau gemacht. Viele der mehr als 500 Besucher des THW-Faschingsballs haben sich passend zum diesjährigen Motto "Himmel und Hölle" kostümiert.

Zwar wurde in diesem Jahr nicht wie sonst die Fahrzeughalle für die Karnevalsfestivitäten leer geräumt, die Gäste mussten sich lediglich in den Räumlichkeiten des THW-Heims zusammendrängen; doch das tat der Stimmung keinen Abbruch. Die originelle Dekoration der Himmels- und Höllenbars trug sicher zur Faschingslaune bei.

Munter wurden "Höllenspieße" und "Satansbraten" verspeist, dazu flossen "alkohöllische Getränke" in Strömen. So waren die THW-Helfer, die für die Bars und die Essensausgabe zuständig waren, mehr als zufrieden. "Der Abend läuft sehr gut, Essen und Getränke sind bislang gut weggegangen", freuten sie sich. Der Erfolg sei bereits abzusehen gewesen, als die meisten Eintrittskarten im Vorverkauf erstanden wurden. An der Abendkasse sind nur noch wenige Karten zu ergattern gewesen.

Der Besucherandrang war verständlich, bot der Ball doch einige Höhepunkte: Die Auftritte der Faschingsgilde Olching, der Coverband The Finerippers und der THW-Helfer selbst mit einem eigenen Programm wurden schon mit Spannung erwartet.

The Finerippers konnten die Tanzfläche füllen, die Gilde führte in blaugoldenen Pharaokostümen mit ihrem aktuellen Showprogramm "Spirit of Motion" in das alte Ägypten. Etwa eine Stunde später dann brachten die THW-Helfer die Stimmung der Faschingsgäste noch weiter zum Kochen.

Sven Langer, THW-Pressesprecher, hatte für den "Himmel und Hölle"-Abend die Geschichte vom bayerischen Engel Alois Hingerl ein wenig weitergeführt. Als Alois verkleidet in blauem Nachthemd und Bahnhofswärtermütze stellte sich Langer als "Chief Executive Officer vom In - and Outsourcing Himmel und Hölle" vor; er hatte diverse Anträge von Himmelsanwärtern zu bearbeiten.

Mit einer kleinen Performance sollten diese ihn davon überzeugen, tatsächlich in den Himmel zu dürfen. Auch wenn Alois mit seiner Entscheidung manchmal schwankte, waren zumindest die Zuschauer begeistert, als Elvis, Gloria Gaynor, Shakira und sogar Lena Meyer-Landrut in mehr oder weniger professionellen pantomimischen Darbietungen um Eintritt in den Himmel baten.

Dass der Karnevalsball so ein Erfolg werden konnte, hatten die Besucher dem unermüdlichen Einsatz der zahlreichen THW-Helfer zu verdanken, die trotz eines für sie stressigen Abends ihre gute Laune behielten. "Das THW-Team ist einfach sehr gut eingespielt, da gibt es keine Schwierigkeiten", meinten sie einstimmig. "Und die Stimmung ist wie jedes Jahr supergenial."

© SZ vom 21.02.2011 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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