Spendenaktion:Gute Werke seit 75 Jahren

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Jedes Jahr überreicht Jürgen Rothaug, Leiter des Ensembles "Cantori", der SZ in Dachau, hier vertreten durch Mitarbeiterin Jana Rick, eine Spende für den SZ-Adventskalender. (Foto: Niels P. Jørgensen)

Der SZ-Adventskalender feiert heuer sein 75-jähriges Bestehen. Insgesamt haben SZ-Lesende fast 200 Millionen Euro gespendet. Auch Menschen aus dem Dachauer Land wurde geholfen.

Von Alexandra Vettori, Dachau

Es war knapp. Nur wenige Tage, bevor einer alleinerziehenden Mutter aus Dachau der Strom abgestellt werden sollte, erhielt sie vom SZ-Adventskalender eine Überweisung - und konnte ihre Stromschulden begleichen, bevor sie mit ihrer Tochter im Dunklen gesessen wäre. Das aktuelle Beispiel zeigt: Die Spendenaktion der Süddeutschen Zeitung ist für viele Menschen mit Geldsorgen eine willkommene Unterstützung. Unbürokratisch, schnell und nicht nur zur Weihnachtszeit. Der Hilferuf der Alleinerziehenden erreichte die SZ im Oktober.

Alleinerziehende sind überdurchschnittlich oft von Armut betroffen. Vergangenes Jahr half der SZ-Adventskalender auch einer 30-Jährigen aus dem Landkreis, die mit ihrem damals fünf Monate alten Baby finanziell kaum über die Runden kam und teils nur 50 Euro im Monat für Lebensmittel zur Verfügung hatte.

Möbel für die leere Wohnung

Aber es geraten auch Familien mit zwei Elternteilen in Not, wie ein Fall aus Hebertshausen zeigt. Mutter, Vater und vier Kinder lebten in zwei kleinen Zimmern in einer Pension. Als endlich eine kleine Wohnung in Aussicht war, konnte der Adventskalender für gute Werke mit einem Zuschuss für Möbel und Hausrat helfen.

In diesem Jahr feiert die SZ-Familie das 75-jährige Bestehen der Spendenaktion. Entstanden war die Idee bei einer "Christkindlfahrt zu den Vergessenen" in München im Jahr 1948. Prominente verteilten bei der Aktion zu Weihnachten damals kleine Geschenke. Im Jahr darauf erschien im Münchner Teil der Süddeutschen Zeitung ein erster Spendenaufruf für das neue Hilfswerk.

Am Anfang standen Kriegsversehrte und Waisen

Die Adressaten waren damals Flüchtlinge, Kriegsversehrte und Waisen im Großraum München. Heute sind es Menschen, die wegen Krankheit, Behinderung, Trennung oder Arbeitslosigkeit in Not geraten sind. Hier hilft der SZ-Adventskalender ohne bürokratische Hürden bei Nachzahlungen, beim Kauf von Bett, Herd oder Wintermantel. Alle Verwaltungskosten trägt der Süddeutsche Verlag, sodass die Spenden ohne Abzug an Menschen in Not und soziale Verbände gehen. Das meiste Geld kommt von Privatleuten, allein beim Adventskalender 2022/23 waren es mehr als 6,3 Millionen Euro.

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Auch einem Alleinstehenden damals 55-Jährigen wurde mit dem Geld geholfen. Der verschuldete Mann aus Dachau konnte sich dank der Spenden der SZ-Leserschaft eine Waschmaschine kaufen. Sie half ihm nicht nur dabei, saubere Kleider zu haben, sondern auch wieder mehr Ordnung in sein Leben zu bringen.

So können Sie spenden

Adventskalender für gute Werke der Süddeutschen Zeitung e.V.

Stadtsparkasse München

IBAN: DE86 7015 0000 0000 600700

BIC: SSKMDEMMXXX

www.sz-adventskalender.de ,

www.facebook.com/szadventskalender

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