Städtepartnerschaft:Eine beliebte Tradition

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Vom 4. bis 11.September sind 37 Dachauerinnen und Dachauer in Fondi zu Besuch. (Foto: Niels P. Joergensen)

Bereits zum siebten Mal fährt der Kulturbus von Dachau in die Partnerstadt Fondi

Interview von Karolin Arnold, Dachau

In diesem Jahr findet die Fahrt des Kulturbusses von Dachau in die italienische Stadt Fondi zum siebten Mal statt. Die Reise ist seit Jahren fester Bestandteil der Städtepartnerschaft und wird von der Stadt Dachau organisiert. Sie solle als Möglichkeit dienen, dass auch die Dachauer Bürger die Partnerstadt kennenlernen, teilt Tanja Jørgensen-Leuthner vom Kulturamt mit. Doch die Pandemie stellt die Organisatoren auch in diesem Jahr vor ein paar Hürden. Sabine Geißler, Stadtreferentin für Tourismus und Städtepartnerschaften, zeigt sich im Interview mit der Dachauer SZ dennoch voller Vorfreude auf die Fahrt. Im Rahmen eines Ferienprogramms nehmen in diesem Jahr zwölf Jugendliche und 22 Mitglieder des Naturfreundevereins teil. Mit Betreuern und Organisatoren reisen insgesamt 37 Personen nach Fondi. Die Fahrt findet vom 4. September bis zum 11. September statt.

SZ: Wie erleichtert sind Sie, dass es auch in diesem Jahr angesichts der Corona-Pandemie geklappt hat, dass die Fahrt nach Fondi in Italien stattfinden kann?

Sabine Geißler: Ich bin natürlich sehr froh, dass die Fahrt auch in diesem Jahr wieder stattfinden kann. Im letzten Jahr war die Fahrt ja auch in einem kleinen Zeitfenster im Sommer nach dem ersten Lockdown realisierbar. Die Fahrt des Kulturbusses ist ein Fixpunkt in der Städtepartnerschaft zwischen Fondi und Dachau, eine Gewohnheit, die zur Tradition geworden ist. Wir Dachauer und auch unsere Fondaner Freunde, das weiß ich, sind sehr froh, dass dieses Highlight stattfinden kann.

Welche Hürden gab es bezüglich coronabedingter Auflagen während der Vorbereitung?

Im Detail war ich nicht in die Organisation involviert, was ich aber sagen kann, ist, dass es natürlich immer ein hin und her ist: Geht es oder geht es nicht? Planen wir ins Blaue rein? Diese Gedanken sind natürlich immer da. Während eines Vorbereitungsabends im Naturfreundehaus für die Reise kam das Thema "impfen" zur Sprache. Eine praktische Hürde ist nämlich die Ansage von Seiten des italienischen Hotels: "Bitte nur geimpfte und genese Gäste." Das hat aber tatsächlich Teilnehmer des Naturfreundevereins dazu bewogen sich doch impfen zu lassen, um an der Fahrt problemlos teilnehmen zu können. Da die Jugendlichen nicht im Hotel, sondern in einer Ferienlage untergebracht sind, sind sie von der Regelung ausgenommen. Dort können sie mit negativem PCR-Test ein- und ausreisen.

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Können in diesem Jahr mehr Personen teilnehmen als im vergangenen Jahr?

Bei der letzten Fahrt war der Bus nur halb voll. Auch in diesem Jahr durfte der Bus nicht voll besetzt werden, aber es sind in jedem Fall mehr Teilnehmer erlaubt als noch im letzten Jahr. Insgesamt reisen wir dieses Jahr mit 37 Personen.

Haben Sie Bedenken was den Ablauf und die pandemische Lage betrifft?

Nein, denn ich weiß, dass die Coronazahlen in Italien beruhigender sind als in Deutschland. Ich fahre also in dem Bewusstsein los, dass ich nicht in ein Land reise, in dem die Zahlen gerade ins Unermessliche steigen. Aus der Erfahrung vom letzten Jahr heraus bin ich mir sicher, dass sowohl unsere Teilnehmer als auch unsere italienischen Gastgeber sehr vorsichtig und diszipliniert sind. Außerdem ist die allgemeine Lage aufgrund der Impfungen eine ganz andere als etwa letztes Jahr.

Welche Programmpunkte erwarten die Reisegruppe und Sie?

Es wird beispielsweise eine Stadtführung durch Fondi geben, eine Wanderung durch einen italienischen Nationalpark ist geplant und auch ein Tagesausflug nach Neapel ist angedacht. Mein persönliches Highlight wird die Fahrt auf die pontinischen Inseln sein. Das wird ein Badetag in einer Traumlandschaft, auf den ich mich besonders freue. Die Reiseteilnehmer sollen aber trotz aller Programmpunkte auch noch genug Freizeit haben.

Auf der Homepage vom Bündnis für Dachau, dem Sie angehören, ist zu lesen, dass Sie im Zuge ihres Amtes ihre Italienischkenntnisse auffrischen wollten. Deshalb die Frage: Wie steht es denn um ihre Italienischkenntnisse?

Ich habe tatsächlich, als ich Referentin für Städtepartnerschaft geworden bin, meine Italienischbücher wieder rausgekramt. Ich versuche, am Ball zu bleiben. Es ist vielleicht nicht fehlerfrei, aber um mich mit meinen Kollegen vor Ort zu unterhalten, reicht mein Italienisch schon aus.

© SZ vom 03.09.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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