Sport:Wie Stephan Priewe seinen Sportverein modernisieren will

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Um das Vereinsgefühl zu stärken, will der neue TSV-Präsident Stephan Priewe junge und ältere Sportler in Zukunft mehr zusammenbringen. (Foto: Toni Heigl)

Der 42-Jährige ist neuer Vorsitzender des TSV Eintracht Karlsfeld und hat ehrgeizige Ziele: Unter anderem will er seinen Verein wieder zum größten im Landkreis machen.

Von Anna Schwarz, Karlsfeld

Beim TSV Eintracht Karlsfeld beginnt eine neue Ära: Der 42-jährige Stephan Priewe ist zum neuen Vorsitzenden gewählt worden. Er habe das Amt angetreten, weil ihm der Verein am Herzen liege und er diesen modernisieren möchte, sagt er im Gespräch mit der SZ. Der Karlsfelder tritt die Nachfolge von Rüdiger Meyer an, der den TSV nach neun Jahren an eine jüngere Generation übergeben wollte.

Als großes Ziel setzt sich Priewe, den Zusammenhalt im Verein wieder zu stärken: Denn infolge der Pandemie sei der TSV ziemlich "auseinandergefallen", es gab eine Austrittswelle, darunter waren auch einige Jugendliche aus der Fußballabteilung, so Priewe. Zudem traten rund 200 Mitglieder aus der Schwimmabteilung aus, nachdem der Karlsfelder Gemeinderat im März die Schließung des örtlichen Hallenbades beschlossen hatte. Als Präsident wolle er den TSV in den nächsten Jahren wieder zum "größten Verein im Landkreis machen". Derzeit wird dieser mit seinen rund 3500 Mitgliedern noch vom ASV Dachau mit rund 4000 Mitgliedern überholt.

Priewe ist deshalb offen dafür, dass sich weitere Sportabteilungen gründen, um neue Mitglieder anzuziehen. Denkbar sei zum Beispiel eine Basketball-Abteilung, die es schon einmal gab, aber die sich wieder auflöste. Um mehr Jugendliche an den Verein zu binden, wurde vor Kurzem eine Jugendsprecherin benannt: Marie Wiesenberger ist auch Jugendrätin in Karlsfeld und soll Wünsche und Kritik der jungen Sportlerinnen und Sportler an die Vorstandschaft weitergeben.

Stephan Priewe (r.) tritt die Nachfolge von Rüdiger Meyer an. (Foto: Toni Heigl)

Um das Vereinsgefühl zu stärken, will Stephan Priewe junge und ältere Sportlerinnen und Sportler in Zukunft mehr zusammenbringen. Angedacht seien zum Beispiel gemeinsame Ausflüge und eine Weihnachtsfeier für den Gesamtverein, bisher wurde nur in den jeweiligen Abteilungen gefeiert.

Hauptberuflich arbeitet Priewe als Ausbilder für Lokführer und kam vor rund elf Jahren zum TSV Eintracht Karlsfeld, als sein Sohn Fußballspielen wollte. Weil es damals an Jugendtrainern mangelte, sprang der 42-Jährige kurzfristig selbst ein: "Obwohl ich noch nie Fußball gespielt habe", sagt er und lacht. Er machte den Trainerschein, leitete in den vergangenen drei Jahren die Fußballjugend und trainiert derzeit zehn- bis elfjährige Fußballer. Auch als Vereinschef wolle er als Trainer weitermachen und dadurch "an der Basis" bleiben.

Als Präsident hat er schon das nächste Großevent im Kopf: das 75-jährige Bestehen des TSV, das im kommenden Jahr ansteht. Derzeit plane er mit seinem Präsidium, zu dem auch seine Stellvertreter Birgit Piroué, Norbert Baaser und Peter Vrsajkovic gehören, wie das Festwochenende aussehen könnte.

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