Literaturfestival:"Streiten Sie sich"

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Man dürfe nicht alle Höcke-Wähler für Faschisten halten, mahnt Bundespräsident a. D. Joachim Gauck in Dachau. (Foto: Niels P. Jørgensen)

Der ehemalige Bundespräsident Joachim Gauck warnt bei "Dachau liest" vor den inneren und äußeren Bedrohungen für die Demokratie. Vor begeistertem Publikum wirbt er für einen "klugen Konservativismus" - und ist dabei das Gegenteil von woke.

Von Jessica Schober, Dachau

Als Joachim Gauck sich zum Ende seiner Lesung in das goldene Buch der Stadt Dachau einträgt, erlaubt er sich einen Gag: "Sie müssen jetzt die Amtskette anlegen", mahnt er Florian Hartmann (SPD), den "jungen Herrn Oberbürgermeister", wie er ihn nennt. Dann blättert er ein paar Seiten nach vorn in dem Ledereinband und schaut, welche anderen Berühmtheiten und Würdenträger sich schon vor ihm, dem ehemaligen Bundespräsidenten, hier verewigt haben. Und staunt. "Ach, da ist ja der Aiwanger!", ruft er. Der Saal lacht. Und Hartmann sagt leise: "Darüber müssen wir noch reden."

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