Opern-Projekt:"Es ist höchste Eisenbahn, sich gegen Leute wie Höcke zu wehren"

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Kann das jemand stoppen? Die deformierten, entlarvenden Porträts ihrer selbst entsetzen die Dorfbewohner in der Oper "Brodeck". (Foto: Annemie Augustijns/Opera Ballet Vlaanderen)

Für die Uraufführung des Antikriegs-Stücks "Brodeck" hat Esther Glück 180 Charakterbilder gemalt. Aber kann man das Böse überhaupt porträtieren? Die Künstlerin aus Dachau über die aufklärerische Kraft der Oper und ein ganz persönliches Versprechen.

Interview von Gregor Schiegl, Dachau

In der Uraufführung von "Brodeck" in der "Opera Ballet Vlaanderen Antwerpen" sind 180 Porträtbilder zu sehen, die die Dachauer Künstlerin Esther Glück gemalt hat. Die Produktion läuft noch bis Ende März in Gent, Belgien, und im kommenden Jahr in Nancy, Frankreich. Die Oper nach Philippe Claudels Roman "Brodecks Bericht" von 2007 ist ein Antikriegs-Stück über kollektives Erinnern, den Umgang mit Schuld und den Leiden und Hoffnungen von Überlebenden. Ein Thema, das auch Esther Glück in ihrer künstlerischen Arbeit beschäftigt. So stellte sie im vergangenen Jahr den Film "Father-Land-Scape" über das Leben des Holocaust-Überlebenden Abba Naor vor. Geboren ist Glück 1966 in Dachau, dort ist sie auch zur Schule gegangen. Ihr Abitur machte sie am Josef-Effner-Gymnasium. Danach studierte sie Kommunikationsdesign und Philosophie in München.

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