Kunsteisbahn:Eisfläche soll bleiben

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Sandra Gissmann, Initiatorin der Petition, übergibt Oberbürgermeister Florian Hartmann eine Liste mit den Unterschriften. (Foto: Daniel Sommer)

Nach der Petition "Eis für Dachau", die 6689 Menschen unterschrieben haben, will eine Interessengemeinschaft weiter für eine Schlittschuhbahn kämpfen. Der Erhalt der Sportstätte soll auch Thema von Forschungsarbeiten werden.

Von Jessica Schober, Dachau

6689 Menschen haben die Petition "Eis für Dachau - Unsere Stadt braucht eine Kunsteisbahn" unterschrieben. Die Liste der Unterzeichnenden haben die Initiatoren nun an Oberbürgermeister Florian Hartmann (SPD) übergeben. Rund um die Schlittschuhläuferin Sandra Gissmann hat sich eine achtköpfige Interessengemeinschaft gebildet, die auch nach dem Ende Petition weiter für eine Eisfläche in Dachau kämpfen will und unter www.eisfuerdachau.de darüber informiert.

In einer zwölfseitigen Broschüre hat die Gruppe Stimmen zusammengestellt, die sich für eine Schlittschuhbahn aussprechen. "Die Petition beweist, dass es den Dachauern ein großes Anliegen ist, ihre Eisfläche nicht zu verlieren. Über den Zeitraum von 75 Tagen haben sich Bürger aus ganz Dachau gemeldet", teilen Gissmann und ihre Mitstreiter mit; 77 Prozent der Unterstützer kämen aus dem Landkreis Dachau. Sie betonen die gesellschaftliche Relevanz der Sportstätte, welche pro Saison 35 000 Läufer nutzen würden. "Die Kunsteisbahn ist seit 45 Jahren Stadtkultur und in der Bevölkerung nicht wegzudenken." Deshalb fordern sie "eine Prüfung der Mittel, um einer ersatzlosen Schließung entgegenzuwirken".

Könnte eine intelligente Eiskühlung den Energieverbrauch reduzieren?

Neue Lösungsvorschläge sollen laut Interessengemeinschaft auch Wissenschaftler erforschen. Zwei Masterarbeiten an der Technischen Universität München seien dazu geplant. In einem Forschungsprojekt untersuche der Lehrstuhl für Unternehmerisches Denken und Handeln (Entrepreneurship) am Beispiel des Dachauer Eisstadions, wie durch innovative Ansätze öffentliche Sportstätten erhalten werden können, erklärt der Dachauer Professor Holger Patzelt. Dabei solle etwa erforscht werden, wie ein Eisstadion als alternative, gemeinnützige Organisationsform, beispielsweise als Förderverein oder Genossenschaft, betrieben werden kann. Zudem solle erforscht werden, inwieweit neue Technologien wie softwaregestützte, "intelligente" Eiskühlung auf Basis von Wettervorhersagen oder Stromerzeugung mittels Solarmodulen den Energieverbrauch minimieren können. Studierende sollen im kommenden halben Jahr auch Finanzierungsoptionen durchleuchten.

Unterdessen hat OB Hartmann angekündigt, in der öffentlichen Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am Mittwoch, 20. März, über die Zukunft der Eislaufbahn sprechen zu wollen. "Ich möchte dieser Sitzung nicht vorgreifen, aber womöglich findet sich tatsächlich noch eine Lösung für eine neue Eislauffläche", hatte er bei einer Dachauer Bürgerversammlung angekündigt. Die Sitzung beginnt um 14.30 Uhr.

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