Welttag der Roma:"Sie nannten mich den Zigeuner-Fredi"

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Alfred Ullrich. (Foto: Toni Heigl)

Ressentiments gegenüber Sinti und Roma sind in Deutschland auch 77 Jahre nach dem nationalsozialistischen Völkermord weit verbreitet. Künstler und Sinto Alfred Ullrich über seine Erfahrungen mit dem Antiziganismus.

Interview von Helmut Zeller, Dachau

Zum Internationalen Tag der Sinti und Roma an diesem Freitag, 8. April, klagt der Zentralratsvorsitzende Romani Rose ihre Ausgrenzung und Verfolgung in den Ländern der EU an. Eine halbe Million Sinti und Roma fiel dem nationalsozialistischen Völkermord zum Opfer. Historiker sprechen heute von einer zweiten Verfolgung seit 1945, der völkische Antiziganismus gegen die 70 000 bis 150 000 Sinti in Deutschland ist in der deutschen Mehrheitsgesellschaft nach wie vor breit verankert. Der Hungerstreik von Bürgerrechts-Aktivisten um Romani Rose in der Versöhnungskirche an der KZ-Gedenkstätte Dachau im Jahr 1980 war ein großer Schritt zur Anerkennung des Völkermordes an den Sinti und Roma zwei Jahre später. Der Künstler Alfred Ullrich entstammt einer Wiener Sinti-Familie und lebt seit mehr als 40 Jahren im Landkreis. Die SZ sprach mit dem 74-Jährigen über seine Erfahrungen mit dem Antiziganismus

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