Mozarts Requiem gehört zu den erschütterndsten und zugleich beliebtesten Werken geistlicher Musik. Am Sonntag, 8. Oktober, führt die Liedertafel Dachau, die sich seit einiger Zeit Vocal AmpArt oder auch Konzertchor der Liedertafel nennt, diese ergreifende Totenmesse im Renaissance-Festsaal des Dachauer Schlosses auf. Auf dem Programm stehen außerdem Adagio und Fuge c-moll KV 546 für Streicher.
Dazu schreibt Mozart selbst im Juni 1788: "Ein kurzes Adagio a 2 violini, viola, e Baßo, zu einer fuge welche ich schon lange für 2 klaviere geschrieben habe." Er bezieht sich auf die Fuge für zwei Klaviere KV 426, die 1783 entstanden ist. Das war die Zeit, in der sich Mozart intensiv mit der Musik Johann Sebastian Bachs und Georg Friedrich Händels beschäftigte. Fünf Jahre später komponierte er das vorangestellte Adagio und schrieb den Klavierpart für Streicher um.
Land und Leute rund um München erkunden: Jeden Donnerstag mit den besten Freizeittipps fürs Wochenende. Kostenlos anmelden.
Entstanden ist ein Werk voller Wucht und Dramatik. Es kann durchaus als eine Art Hinführung zum Requiem d-moll, KV 626 gesehen werden, Mozarts (1756-1791) letztem unvollendet gebliebenen Werk, an dem er bis zu seinem Tod arbeitete. Komplettiert wurde das Requiem wegen des lange Zeit mythenumrankten Auftraggebers von seinem Assistenten Franz Xaver Süßmayr. Diese Totenmesse ist einmal eine einzige Klage, ist lähmende Angst vor dem Richter, der über Himmel oder Hölle entscheidet. Sie ist aber zugleich eine zutiefst berührende Bitte um Gnade und Vergebung. Vor allem aber ist dieses Requiem Musik gewordene Hoffnung auf Erlösung von allen Qualen.
Es spielen Mitglieder des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks. Solisten sind: Elisabeth Rauch (Sopran), Anja-Maria Luidl, (Alt), Bernhard Schneider (Tenor) und Thomas Stimmel (Bass). Die musikalische Leitung hat Emanuel Schmidt inne.
Karten gibt es über die Website des Chors www.vocal-ampart.de/mozart-requiem und in der Dachauer Buchhandlung Subtext, Sparkassenplatz 4.
