Geschichte:Das gute Geschäft mit Süßem, Licht und Rausch

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So sah das Lebzeltenhaus (rechts) in unmittelbarer Nähe zum Rathaus um das Jahr 1960 aus. Das Foto ist heute auf der Infotafel am Haus zu sehen. (Foto: Toni Heigl)

Die Dachauer Lebzelter beherrschen jahrhundertelang als Honig-Monopolisten die Stadt und das Umland. Sie sind vermögende Männer, produzieren sie doch neben Lebkuchen auch Kerzen und Alkohol. Die Moderne aber bringt ihren Untergang.

Von Alexandra Vettori, Dachau

Wer heute in einen Lebkuchen beißt, hat meist keine Ahnung davon, welche Bedeutung diese Süßspeise noch vor 300 Jahren hatte. Der Lebkuchen an sich, aber auch seine Hersteller. Die Fassade des Lebzelterhauses in der Dachauer Altstadt, mittlerweile Teil des Rathauses, zeugt vom einstigen Status und Reichtum des Berufsstandes. Mit dem industriellen Backzeitalter aber ging es bergab. Der letzte Lebzelter in Dachau hieß Johann Altherr, mit ihm starb 1947 starb der Beruf in Stadt und Umland aus.

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