Erinnerungskultur in KZ-Gedenkstätten:"Nichts zu tun wäre fatal"

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Dachau aus Sicht der KZ-Häftlinge: In Koproduktion bieten die Gedenkstätte und der Bayerische Rundfunk einen virtuellen Rundgang über das Gelände an. Zudem gibt es Live-Rundgänge, die die Gedenkstätte auf Facebook streamt. (Foto: Ghetto Fighters Archive/Montage BR, Christopher Roos von Rosen.)

Gespräche mit Zeitzeugen, Gruppenführungen durch ein ehemaliges KZ - in der Pandemie ist das oft nicht möglich. Ein Gespräch mit Steffen Jost von der KZ-Gedenkstätte Dachau über die digitale Erinnerungsarbeit und 3-D-Hologrammtechnik.

Interview von Eva Waltl, Dachau

Die Corona-Pandemie hat auch Einfluss auf die Erinnerungskultur. An der KZ-Gedenkstätte Dachau können Rundgänge wie bisher derzeit nicht stattfinden. Steffen Jost, Leiter der Bildungsabteilung, rief deshalb ein Projekt ins Leben, das Gedenken auch unter Berücksichtigung der Hygienebestimmungen und Einhalten des Mindestabstands ermöglicht. Seit April bietet er Führungen zu bestimmten Themen durch die Gedenkstätte auf der Plattform Facebook an. Im Gespräch mit der SZ Dachau erläutert Jost, welche Chancen im digitalen Gedenken liegen - und weshalb diese neuen Formate dennoch die wahrhaftigen Gespräche mit Zeitzeugen niemals ersetzen können.

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