KZ-Friedhöfe:"Dachau - das war das Tor zur Hölle"

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Der "Ehrenhain I" im Münchner Friedhof am Perlacher Forst ist der drittgrößte unter den 79 KZ-Friedhöfen in Bayern. Im September 2021 wurde der Gedenkort neu gestaltet. (Foto: Friedrich Bungert)

Der Historiker Jascha März hat die Lebensdaten von 3972 Dachau-Häftlingen und Nazi-"Euthanasie"-Opfern erforscht, die auf dem Münchner Friedhof am Perlacher Forst beigesetzt sind. Es sind die Namenlosen, die ihm keine Ruhe lassen.

Von Helmut Zeller, Dachau

Auch die Asche von 24 unbekannten Toten liegt in Urnen unter den schweren Steinplatten im Lindenhain. Der Historiker Jascha März, 36, hat lange nach ihren Namen geforscht. Ein aussichtsloses Unterfangen. Aber die anderen 3972 Namen von NS-Opfern aus 17 Ländern stehen auf zwölf Glastafeln an dem kopfsteingepflasterten Platz im Zentrum der Gräberanlage. Mehr als 3000 wurden zwischen 1933 und 1942 im Konzentrationslager Dachau ermordet. Bis August 2021 wies nur ein kleiner Gedenkstein auf das Urnenfeld hin.

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