Es geht eine Kellertreppe hinunter, ein Dutzend mit graublauem Linoleum ausgelegten Stufen führt abwärts. Eine stählerne Brandschutztür öffnet sich, die Luft riecht schlagartig modrig und dann steht man mitten im tropfnassen Partykeller der Nazis. Zwei freundliche Bereitschaftspolizisten mahnen, nicht in die Pfützen auf dem schottrigen Boden zu treten, von der niedrigen Decke biegen sich verrostete Stahlträger. Eine Wasserpumpe faucht und gurgelt wie ein Ungeheuer im Dunkeln, dabei versucht sie bloß eine Überschwemmung zu verhindern. Die eigentlichen Schrecken dieses Ortes liegen in der Vergangenheit.
Konzentrationslager Dachau:Kegeln beim Krematorium
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Unter dem Gebäude der einstigen SS-Kommandantur unterhielten die Nazis einen Bierkeller und eine Kegelbahn. Nach dem Morden vergnügten sie sich hier, gleich neben dem Lagereingang. Ein Blick in das kaum erforschte Gewölbe.
Von Jessica Schober, Dachau
SZ-Serie: Vergessene Orte im Münchner Umland:Heinrich Himmlers "Bio-Plantage"
Gefangene des KZ Dachau mussten unter unmenschlichen Bedingungen biologisch-dynamische Landwirtschaft betreiben. Die Reste des "Kräutergartens" verrotten seit Jahrzehnten - dabei soll er eigentlich zum Gedenkort werden.
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