Nahostkonflikt:Karl Freller verurteilt Terrorangriffe der Hamas

Lesezeit: 1 min

"Wir fühlen in Sorge mit den betroffenen Familien und versichern unsere Anteilnahme an dem tiefen Leid, das der brutale Überfall ausgelöst hat", versicherte der Stiftungsdirektor Karl Freller. (Foto: Toni Heigl)

Der Stiftungsdirektor und der Dachauer Landrat Stefan Löwl rufen zu Solidarität mit Israel auf.

Der Direktor der Stiftung Bayerische Gedenkstätten, Karl Freller, hat die massiven Terror- und Raketenangriffe der palästinensischen Hamas auf die israelische Bevölkerung verurteilt. "Wer in dieser Brutalität Zivilisten ermordet und sogar Leichen schändet, der hat jeglichen Anspruch auf Glaubwürdigkeit verloren", erklärte Freller am Sonntag in München.

Er hoffe, dass die Weltgemeinschaft, vor allem Europa, mit großer Solidarität für Israel reagiere und alle Anstrengungen unternehme, damit die gefangenen Geiseln, darunter auch Kinder, wieder freikämen. "Wir fühlen in Sorge mit den betroffenen Familien und versichern unsere Anteilnahme an dem tiefen Leid, das der brutale Überfall ausgelöst hat", versicherte der Stiftungsdirektor. Zugleich fügte der CSU-Politiker hinzu: "Es braucht so dringend Frieden im Nahen Osten und eine gute Zusammenarbeit zwischen Israel und seinen Nachbarn."

Krieg in Nahost
:Israels Regierung rät zur Vorsicht am "Tag des Zorns"

Die Terrororganisation Hamas hat ihre Anhänger nach israelischen Angaben für diesen Freitag zu Protesten aufgerufen. Die Regierung fürchtet weltweit Angriffe auf Israelis und Juden. Die Knesset billigt das Kriegskabinett.

Alle Entwicklungen im Liveblog

Die in jüngster Zeit vereinbarten Beziehungen Israels zu den vier arabischen Staaten dürften nicht durch Gewalt der Hamas torpediert werden. Zu den Staaten zählen die Arabischen Emirate, Bahrain, Marokko und der Sudan.

Die Stiftung Bayerische Gedenkstätten mit Sitz in München wurde 2003 mit der Trägerschaft der KZ-Gedenkstätten Dachau und Flossenbürg beauftragt. Seitdem ist sie dafür zuständig, diese als authentische Orte zu erhalten und damit als steinerne Zeugen für die Verbrechen des Nationalsozialismus, als Orte der Erinnerung an die Leiden der Opfer sowie als Lernorte für künftige Generationen zu gestalten. Seit 2013 kümmert sich die Stiftung zugleich um 75 KZ-Friedhöfe, die bayernweit verteilt sind. Außerdem unterhält sie vielfältige Verbindungen zu Familien in Israel.

Auch der Dachauer Landrat Stefan Löwl (CSU) rief zu Solidarität mit Israel auf. Die Nachrichten aus Israel seien schockierend, so Löwl auf seiner Facebook-Seite. Seine Gedanken seien "bei unseren vielen Freundinnen und Freunden in Israel, ebenso wie hier in Deutschland und in München und Umgebung. Der abscheuliche Terror ist durch nichts zu rechtfertigen. Die Menschen in Israel können sich auf unsere Solidarität verlassen."

© SZ/kna/sz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

SZ PlusKonzert
:"Diese Geige ist eine Überlebende"

Der jüdische Musiker Igor Itzchak Orloff wurde von den Nationalsozialisten in Auschwitz ermordet. Eine Freundin konnte seine Geige retten. 80 Jahre später erklang sie nun in der KZ-Gedenkstätte Dachau. Über ein Instrument und ein Wunder.

Von Dorothea Friedrich

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: