Flüchtlingssituation im Landkreis:Nichts gelernt

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Weil dem Landkreis Dachau wieder mehr Flüchtlinge zugewiesen werden, wird im Oktober im ehemaligen Edeka-Markt in der Weingartenstraße in Hebertshausen eine Erstaufnahme eingerichtet. (Foto: Niels P. Jørgensen)

Kurz vor Weihnachten gehen dem Landkreis die Plätze für die Unterbringung von Geflüchteten aus. Dabei hätte man die vergangenen Monate besser nutzen können, um vorzusorgen.

Kommentar von Ayça Balcı

Es war klar, dass es früher oder später eng werden würde in den Flüchtlingsunterkünften im Landkreis Dachau. Dass die Kapazitäten zu Ende gehen, wurde spätestens im Herbst deutlich, als die Regierung allen Kreisverwaltungsbehörden - und damit auch dem Landkreis Dachau - die erste von vielen Zuweisungen ankündigte. Das Landratsamt und Landrat Stefan Löwl wussten das. Nur ist eben nicht viel passiert seitdem. Der Landkreis hätte nicht nur die vergangenen Monate, sondern das gesamte Jahr besser nutzen können, um vorzusorgen. Stattdessen erinnert die Situation stark an das Jahr 2015. Noch immer fehlt ein langfristiger Plan zur Unterbringung und Integration von geflüchteten Menschen. Nicht nur in Dachau.

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Geflüchtete im Landkreis Dachau
:"Wir sind am Ende unserer Kapazitäten"

Im Landkreis Dachau ist die Flüchtlingssituation zum Jahresende angespannt: Mit jenen Geflüchteten, die an diesem Donnerstag ankommen, sind einmal mehr alle Unterkünfte voll belegt. Landrat Stefan Löwl sieht deshalb keine andere Möglichkeit, als die Menschen wieder in Turnhallen unterzubringen.

Von Ayça Balcı

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