Euroart-Generalversammlung:Marketing mit Kunstgeschichte

Gipfeltreffen vor Alpenpanorama: die Euroart-Mitglieder in Murnau. (Foto: Florian Göttler, oh)

Die ehemaligen europäischen Malerkolonien vertiefen ihre Zusammenarbeit.

In Murnau hat die diesjährige Euroart-Generalversammlung stattgefunden. Dachaus Oberbürgermeister Florian Hartmann (SPD), derzeit Präsident von Euroart, zog ein positives Fazit: "Wir wollen künftig noch enger zusammenarbeiten und unser gemeinsames Marketing intensivieren."

Euroart ist ein Verein, in dem sich Dutzende ehemalige Künstlerkolonien in ganz Europa zusammengeschlossen haben. Einmal im Jahr treffen sich die Mitglieder, um ihre Kontakte und Kooperationen zu vertiefen.

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Neben dem Beschluss über den Vereinshaushalt und der Aufnahme weiterer neuer Mitglieder standen vor allem gemeinsame Marketingprojekte im Mittelpunkt. So wurde etwa ein neuer Flyer der süddeutschen Künstlerkolonien Dachau, Murnau, Prien und Holzhausen sowie des in Südtirol gelegenen Klausen vorgestellt, in dem für die Künstlerorte geworben wird. Weitere Flyer in anderen deutschen Regionen (Mitte und Nord) sollen folgen. "Das Ziel ist, die Künstlerkolonien aktiver zu bewerben und touristisch noch besser zu nutzen", so Hartmann.

Als Präsident von Euroart ist es sein erklärtes Ziel, die Vernetzung und Kooperation der Künstlerkolonien noch weiter stärken. "Wir können so viel voneinander lernen. Ein Beispiel ist der Künstlerweg, der in Dachau so tollen Anklang bei den Bürgerinnen und Bürgern findet. Der ist eine Idee von anderen Euroart-Mitgliedern."

Ein weiteres Beispiel für erfolgreiche Kooperation von Euroart-Mitgliedern ist die Ausstellung "Tervuren - Eine belgische Künstlerkolonie", die seit Oktober in der Dachauer Gemäldegalerie zu sehen ist. Das Museum in Tervuren befindet sich gerade im Umbau, sodass die Gemälde nun in Dachau gezeigt werden können.

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