Shopping in Corona-Zeiten:Die Freiheit kauf ich mir

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Das PEP in Neuperlach gilt als Münchens größtes Einkaufszentrum. Auch dort dürfen in diesen Tagen nur wenige Geschäfte öffnen. (Foto: Stephan Rumpf)

Was tut eine Konsumgesellschaft, wenn sie nicht mehr nach Herzenslust konsumieren darf? Sie sucht nach Schlupflöchern und nach Ersatz. In Drogerien, Supermärkten und Einkaufszentren ist noch ein bisschen Shopping möglich. Beobachtungen an einem Samstagnachmittag.

Von Julian Hans

Die Hingabe, mit der dieser Herr im grünen Loden einen Besen streichelt, hat etwas anrührendes. Es ist Samstagmittag, der V-Markt in der Balanstraße füllt sich langsam, aber im Untergeschoss bei den Haushaltsartikeln hat man seine Ruhe und die Auswahl ist fantastisch: Es gibt Schrubber mit harten Synthetikborsten, Besen aus Fasern der Zuckerpalme, Besen mit Rinds- und mit Rosshaar. Behutsam nimmt der ältere Herr einen nach dem anderen aus dem Regal; und während seine Finger über die Borsten streicheln, kehrt sich sein Blick nach innen. Wer Männern die Sinnlichkeit abspricht, der sollte mal einen Samstag vor dem Besenregal verbringen.

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