Corona-Krise auf See:"Das Paradies sieht anders aus"

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Christian Armster (vorne) an Bord der Silver Explorer. Seine Küchencrew besteht aus 100 Leuten aus einem Dutzend Nationen. (Foto: privat)

Der Schiffskoch Christian Armster musste 77 Tage an Bord eines Kreuzfahrtschiffs ausharren. Über sehnsüchtige Blicke auf die Küste, Konflikte in der Quarantäne und was er von den Corona-Demos in Deutschland hält.

Interview Von Martina Scherf

Christian Armster, 51, saß fast drei Monate auf einem Kreuzfahrtschiff fest. Im März war er an Bord der Silver Explorer gegangen, um auf einer Reise von Argentinien über die Südsee nach Japan gut 100 Gäste und eben so viele Crewmitglieder zu verköstigen. Dann legte die Corona-Pandemie den Fahrplan auf Eis, und es begann das lange Warten. Die Passagiere wurden irgendwann in Chile ausgeflogen, die Crew durfte nicht an Land. Armster, der im Hackerhaus in München gelernt hat und Küchenchef auf verschiedenen Luxuslinern war, ist es gewohnt, lange unterwegs zu sein. Aber keine Gäste und kein Landgang? Das war selbst für ihn zu viel. Vorige Woche kam er endlich nach Hause.

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