Der 45-jährige Christian Schulte-Loh hat eine ungewöhnliche Bühnenbiografie. Seit er mit Platten von Otto und Heinz Ehrhardt aufgewachsen ist, wollte er Komiker werden. Sein Studium zum Diplom-Medienwirt und die anschließende Arbeit als Fernseh-Redakteur und -Produzent unter anderem in Budapest und Buenos Aires könnte man da als Um- oder gar Irrweg betrachten. Hätte er nicht schon seine Abschlussarbeit - betreut von Hugo Egon Balder - über die deutschen Adaptionen amerikanischer TV-Comedy-Formate geschrieben.
Angelsächsische Stand-up-Comedians waren denn auch die Vorbilder für seine ersten eigenen Auftritte während eines Auslandssemesters in Belgien. Auf Englisch natürlich, und dabei blieb es zunächst, denn 2009 ging Schulte-Loh nach England, wo er bald als "German Comedian" Karriere machte. Inzwischen pendelt er zwischen London und Berlin und Englisch und Deutsch. Mit dem aktuellen Programm "Bankrott Royal - Die Zukunft ist golden", wieder stark vom Vergleich deutscher und britischer Eigenheiten geprägt, kommt er jetzt in den Silbersaal des Deutschen Theaters, dem Ausweichquartier der Lach- und Schießgesellschaft.
Christian Schulte-Loh, Freitag, 5. April, 20 Uhr, Deutsches Theater, Schwanthalerstraße 13, www.lachundschiess.de