"Bimovie":Der Freiheitskampf hat viele Facetten

Die österreichische Doku FtWTF eröffnet das Frauenfilmfest. (Foto: N/A)

Bei der Frauenfilmreihe "Bimovie" werden Feminismus- und Gender-Fragen verhandelt. Aktuelle US-Produktionen bleiben beim dem Festival im Rio-Filmpalast außen vor, dafür gibt es auserlesene Filme aus Indien, dem Iran oder Südkorea.

Von Josef Grübl

Schaut man sich aktuelle Hollywood-Produktionen an, könnte man meinen, dass Transgender-Themen nun endgültig im Mainstream angekommen sind. The Danish Girl gewann im März einen Oscar, während die Serien Transparent und Orange Is The New Black so offen mit Geschlechtsidentitäten umgehen, wie es vor wenigen Jahren noch kaum denkbar war.

Sehr viel länger schon setzt sich das Münchner Frauenfilmfest "Bimovie" mit Frauen- und Genderfragen auseinander, es findet zum 22. Mal statt, dieses Jahr erstmals im Rio-Filmpalast. Aktuelle US-Produktionen bleiben außen vor, dafür gibt es auserlesene Spiel- und Dokumentarfilme aus Indien, dem Iran, Südkorea oder Albanien. Aus Österreich kommt der Eröffnungsfilm FtWTF - Female to What The Fuck. Darin geht es um sechs Frauen, die sich mit ihrem bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht nicht wohl fühlen und deshalb eine Transition mit offenem Ende durchgehen. "Ich fühl mich als Transboy", sagt darin Dorian, "da ich das Gefühl habe, noch nicht ausgewachsen zu sein."

Viel gereifter präsentiert sich eine feministische Frauenarmee in der Doku Der Freiheitskampf der Kurdinnen, auch die Heldin des deutsch-iranischen Dokumentarfilms Sonita zeigt sich selbstbewusst: Die achtzehnjährige Afghanin möchte nicht zwangsverheiratet werden, sondern träumt von einem Leben als Rapperin. Sie alle sind auf der Suche nach ihrem Platz im Leben, die Filme begleiten sie ein Stück auf ihrem Weg.

Bimovie 22 - Eine Frauenfilmreihe, Do, 3., bis Mi., 9. Nov., Rio, Rosenheimer Str. 46, www.bimovie.de

© SZ EXTRA vom 03.11.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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