Aufarbeitung von Missbrauch:Wenn "Täterorganisationen" Missbrauch aufklären sollen

Lesezeit: 2 min

Im vergangenen Jahr bei der langen Nacht der Museen veranstaltete das Kulturmanagement der Erzdiözese München und Freising in der Münchner Herz-Jesu-Kirche das künstlerische Projekt: "Here we are. Missbraucht. Verraten! Hoffnung?" (Foto: Florian Peljak)

Der Staat muss garantieren, dass Gewalt an Minderjährigen unabhängig aufgearbeitet wird. Es braucht einheitliche Regeln und Rechte.

Kommentar von Bernd Kastner

Spät, aber immerhin, es geht voran. Die Aufarbeitung von Missbrauch an Kindern und Jugendlichen macht Fortschritte, viele Studien liegen vor oder sind in Arbeit. Es ist die katholische Kirche, seit Jahren fürs Vertuschen von Gewalt an Minderjährigen heftig kritisiert, die eine Vorreiterrolle einnimmt. Das gilt insbesondere fürs Münchner Erzbistum. Dass bald ein Missbrauchsmahnmal in der Frauenkirche installiert werden soll, spricht für die Lernkurve von Erzbischof Reinhard Marx, der die Wünsche und Bedürfnisse von Betroffenen zunehmend berücksichtigt.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusTagung zu Missbrauch an Kindern
:Experten fordern ein Recht auf Aufarbeitung

"Täterorganisationen" wie Kirchen oder die Stadt München sollen nicht länger das eigene Versagen untersuchen, dies müsse unabhängig geschehen. Die Grünen arbeiten an einer Gesetzesinitiative für bayernweite Regeln.

Von Bernd Kastner

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: