Piacere Nuovo:Meister der Improvisation

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In dem hellen Raum mit seiner großen Fensterfront war zuvor bereits ein Café. (Foto: Robert Haas)

"Wir sind Experten für alles": Das Piacere Nuovo in Neuhausen ist so neu, dass es weder eine Weinkarte noch eine Webseite hat. Adrian Barbagiovanni will seine Bar nach und nach ausbauen. Stammgäste hat er aber schon.

Von Inga Rahmsdorf

Es gibt noch keine Weinkarte und auch noch keine Webseite. Aber was macht das schon, wenn man selbst aus dem Viertel kommt, in dem man eine Bar eröffnet. Und wenn man außerdem auch noch quasi in einem Bistro um die Ecke aufgewachsen ist, dann kennt man sich in der Gegend nicht nur aus, sondern ist auch schon bekannt.

Adrian Barbagiovanni ist halber Italiener und ganzer Neuhausener. Sein Vater führt ein Feinkostbistro in Neuhausen, also alles beste Voraussetzungen für den 22-Jährigen, um in der Donnersbergerstraße 54 eine eigene Bar zu führen. Und so trifft man an den kleinen Tischen im Piacere Nuovo auch schon einige Stammgäste an, obwohl die Bar erst seit Anfang dieses Jahres geöffnet hat.

Kein Fisch, kein Fleisch, sondern Pizzen

In dem hellen Raum mit seiner großen Fensterfront war zuvor bereits ein Café. Als es schloss, ergriff Barbagiovanni die Gelegenheit. Sein Vater, der einst aus Sizilien nach München kam und seit 23 Jahren ein eigenes Bistro führt, half seinem Sohn bei der Gründung und beim Aufbau der Bar. Ursprünglich wollte Adrian Barbagiovanni beim Vater miteinsteigen, doch jetzt steht er selbst täglich hinter seinem Tresen und bedient.

Auf dem Bürgersteig vor dem Piacere Nuovo steht eine große Tafel, auf der die wechselnde Tageskarte angeschlagen ist. (Foto: Robert Haas)

Die Tische an der großen Fensterscheibe eignen sich gut, um zu lesen oder das Treiben auf der Donnersbergerstraße zu beobachten. Der Tresen inmitten des Raums mit der hohen Decke bildet das Herzstück der Bar. Zu essen gibt es "gute einfache italienische Küche", wie Barbagiovanni es nennt. Kein Fisch, kein Fleisch, sondern Pizzen und leckere Spaghetti, das aber den ganzen Tag über. Zum Frühstück bietet er außerdem Rührei und Spiegelei.

Ausbildung in der Großmarkthalle

Auf dem breiten Bürgersteig vor dem Piacere Nuovo steht eine große Tafel, auf der die wechselnde Tageskarte angeschlagen ist, die Gerichte reichen vom Salat mit Ziegenkäse, über Penne Mafiosa bis hin zu Spaghetti Tonno und kosten zwischen 6,90 und 7,90 Euro. Barbagiovanni legt Wert auf frische Zutaten, er hat selbst eine Ausbildung in der Großmarkthalle gemacht, bevor er das Piacere Nuovo gegründet hat.

Bei den Getränken gibt es keine besonderen Spezialitäten. "Wir sind Experten für alles", sagt der Chef. Bisher stehen auf der Karte nur der weiße und rote Hauswein (0,1 Liter: 2,90 Euro, 0,25 Liter: 4,90 Euro), doch bald soll ein größeres Angebot mit Weinen aus Italien folgen. "Ich wollte jetzt erst einmal den Laden aufmachen und dann baue ich ihn so peu à peu aus", sagt Adrian Barbagiovanni.

© SZ vom 29.08.2014 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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