Aubing:Auf dem Trockenen

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Hat viel Sanierungsbedarf: die Grundschule an der Limesstraße. (Foto: Stephan Rumpf)

Das Schwimmbad der Grundschule an der Limesstraße ist marode, könnte aber zumindest provisorisch saniert werden

Von Ellen Draxel, Aubing

Die Eltern der Grundschüler an der Limesstraße machen sich Sorgen. Da ist zunächst der Schwimmunterricht, der seit November nicht mehr stattgefunden hat, weil das Schulschwimmbad an der Limesstraße ein Sanierungsfall ist. Die Wanne unterhalb des Beckens ist undicht und verliert laufend Wasser. Die Eltern befürchten nun, der Schwimmunterricht könnte "auf unbestimmte Zeit" entfallen, dabei sei das Schwimmen "eine sehr wichtige Ergänzung des schulischen Angebotes".

Die Schwimmhalle an der Limesstraße wurde bereits in den Sechzigerjahren gebaut. Die undichte Wanne ist demnach auch nicht der erste Mangel des Bades, mit dem Schule und Verwaltung zu kämpfen haben. Nach Auskunft der Sprecherin des städtischen Referates für Bildung und Sport, Ursula Oberhuber, war die "raumlufttechnische Anlage mit Lüftungsfunktion" bereits 2011 Gegenstand einer Untersuchung. Das Gerät war defekt, ständig fiel die Lüftung aus oder funktionierte nur ungenügend. Als Folge traten bautechnische und hygienische Probleme auf.

Ziel der Untersuchung seinerzeit war, die Anlage grundlegend zu reparieren und die Lüftungskapazität zu steigern; doch dafür war die Anlage längst zu alt. Um einen "ordnungsgemäßen Weiterbetrieb der Schwimmhalle" gewährleisten zu können, hätte man sie austauschen müssen. Für eine neue Anlage allerdings reichte wiederum der Platz in den vorhandenen Technikräumen nicht aus.

"Um eine unwirtschaftliche Teilsanierung aufgrund der enormen Kostensteigerung sowie einen ungünstigen Flächenverbrauch zu vermeiden, sollte eine vernünftige, ausgereifte und umfassende Sanierungsvariante, möglicherweise auch ein Abriss mit anschließendem Neubau zum Tragen kommen", erklärt Oberhuber. Zumal müsse man beachten, dass die Größe des Schwimmbeckens ebenfalls nicht mehr zeitgemäß sei. Abriss und Neubau der Sport- und Schwimmhalle will die Stadt auf jeden Fall ebenfalls in die Liste der Untersuchungsaufträge aufnehmen. Das Schwimmbad wurde seit Bekanntwerden der ersten Mängel mit erhöhtem Aufwand in Betrieb gehalten.

Nun prüft das Baureferat, ob kurzfristig und mit vertretbarem Einsatz eine Reparatur der undichten Wanne möglich ist. "Das Ziel wäre, das Schulschwimmbad an der Limesstraße bis zur Fertigstellung der Schwimmhalle im Freihamer Bildungscampus voraussichtlich 2019 als Übergangslösung zu nutzen", heißt es im Referat für Bildung und Sport. Das Ergebnis der Prüfung steht noch aus. Unklar ist deshalb bislang auch, wie lange das Schwimmbad noch gesperrt sein wird. Das Bildungsreferat verspricht jedoch, "in enger Abstimmung mit den betroffenen Schulen und abhängig von der Dauer der Sperrung eine bedarfsgerechte Lösung zu finden".

Kopfzerbrechen bereitet den Eltern aber noch ein zweites Thema: die Raumnot bei der Mittagsverpflegung. Das Tagesheim-Restaurant verfügte bis vor Kurzem noch über 50 Plätze, verköstigt werden müssen derzeit allerdings 128, im künftigen Schuljahr vermutlich 150 Kinder aus dem Tagesheim und der Mittagsbetreuung. Prinzipiell sollen die Schüler selbst entscheiden können, wann sie in der Zeit von 11.30 Uhr bis 13.30 Uhr zum Mittagessen kommen. Vor Weihnachten aber war das zeitweilig nicht machbar, gegessen wurde deshalb in drei Schichten von je 20 Minuten. "Dass dies überhaupt möglich war, lag an dem überdurchschnittlichen Engagement des Personals", betont der Elternbeirat.

Inzwischen jedoch hat sich die Situation laut Oberhuber entspannt: Nach einem Ortstermin wurde die Mensa umgestaltet, sodass jetzt 30 weitere Sitzplätze zur Verfügung stehen. Außerdem wurde die Anordnung der Ausgabetheken optimiert, um längere Wartezeiten zu vermeiden: "Eine freie Zeiteinteilung der Kinder im Rahmen des offenen Mittagsbetriebes ist somit wieder möglich."

Geplant ist nun ein runder Tisch mit Vertretern der Schule, des Tagesheims, der Mittagsbetreuung und des Schulreferats, um die Abläufe der Essensversorgung weiter zu verbessern.

© SZ vom 31.01.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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