Allach/Karlsfeld:Ziel ist ein Verkehrskonzept

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Initiative stößt interkommunalen Dialog über den Stau im Norden an

Von Christiane Bracht und Anita Naujokat, Allach/Karlsfeld

Nach der jüngsten Online-Erörterung zum Allacher Bauvorhaben "Hirmerei" für etwa 550 Bewohner hatten sich viele Anwohner enttäuscht gezeigt. Sie fühlten sich mit ihren Ängsten wegen möglicher Verkehrszunahmen nicht ernst genommen. Doch jetzt schaut die Bürgerinitiative "Gemeinsames Konzept für Allach und Karlsfeld (GKAK) e. V." hoffnungsvoll in die Zukunft. Der erste Schritt sei getan, jubiliert Sprecher Lukas Hainer. Auch wenn es noch ein "zartes Pflänzchen" sei, so sei es doch ein "toller Erfolg", viele verschiedene Parteien an einen Tisch gebracht zu haben, um über die Verkehrssituation in Allach und Karlsfeld zu reden.

Für Pascal Fuckerieder (SPD), Vorsitzender des Bezirksausschusses Allach-Untermenzing, der an dem Treffen teilnahm, ist die Veranstaltung der Anfang eines übergreifenden Dialogs mit Vertretern verschiedener Ebenen, um an Konzepten und Ideen zu arbeiten. Ein Austausch, der sicherlich nicht in ein paar Wochen abgeschlossen sein werde und sicherlich noch, dauerhaft oder temporär, von Experten unterstützt werden könnte. Aber ein guter Beginn: Er werde weiterhin teilnehmen, kündigte Fuckerieder an. Der Fokus liege zwar auf Karlsfeld und dem Landkreis Dachau, aber auch im nördlichen Teil von Allach. "Man muss Verkehrsströme viel weitläufiger denken. Wir haben offene Grenzen und der Verkehr sucht sich seine Wege."

Brennpunkte gibt es genug im nördlichen München und dem südlichen Landkreis Dachau: Der Allacher Tunnel muss saniert werden, ein S-Bahn-Nordring wird geprüft, das Verbandsgymnasium gebaut. Hierfür wird ebenso ein Verkehrsgutachten angefertigt werden müssen, wie für das Wohngebiet Hirmerei, das auf Allacher Seite entstehen soll. Entlastung könnte eine Seilbahn von Dachau nach Feldmoching bringen. Landrat Stefan Löwl (CSU)hat dafür bereits eine Machbarkeitsstudie anfertigen lassen.

"Unser Ziel muss sein, dass in fünf Jahren ein Verkehrskonzept da ist, das der Rede wert ist", erklärte Knittel von der BI. Deshalb dürfe der Dialog nicht abreißen. Immerhin 20 Jahre habe es genau daran gefehlt, so Volker Knittel (BI), deshalb werde man nun insistieren, das Zusammenspiel fördern und fordern. "Es ist schon kurios, dass es eine Bürgerinitiative braucht, um einen Dialog zwischen den Verantwortlichen herzustellen", sagt der Karlsfelder.

© SZ vom 09.06.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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