Sagenumwobenes Genre: Schon woher der Name kommt, ist nicht final gesichert. In den Sechzigerjahren tauchte der Begriff "Heavy Metal" in Romanen von William S. Burroughs auf - als Metapher für Drogen. Im Song "Born to Be Wild" von Steppenwolf meinte der besungene "heavy metal thunder" 1968 dann das Röhren der Motorräder. Als Beschreibung für einen bestimmten Sound wurde Heavy Metal wohl erstmals 1970 in Plattenkritiken im Rolling Stone genutzt. Auch der Gründungsmythos der Musik könnte passender kaum sein: Tony Iommi, der spätere Gitarrist von Black Sabbath, war 17, als er bei der Arbeit in einer - Ehrensache - Stahl- und Walzblechfabrik mit seiner Greifhand in eine Presse geriet. Der Brite büßte damals die Kuppen von Ring- und Mittelfinger ein. Musikerkarrieren endeten so im Birmingham der Sechziger. Eigentlich. Denn Iommi bastelte sich aus selbst eingeschmolzenem Plastik so etwas wie Fingerhüte - und machte weiter. Allerdings musste er dabei dünnere Saiten nutzen und die Gitarre tiefer stimmen. So entstanden die schwer-düsteren Riffs, Industriestadt-rußig, brandgefährlich, sehr furchterregend. "Black Sabbath", das am Freitag, dem 13. Februar 1970, veröffentlichte Debüt der Band, der auch Sänger Ozzy Osbourne angehörte, gilt heute als Geburtsstunde des Metal, der derzeit wieder auf dem Wacken-Festival gefeiert wird.
Aktuelles Lexikon:Heavy Metal
Derzeit auf dem Wacken-Festival gespielte, aber nicht für jeden zuträgliche Musikrichtung, mit sagenumwobenen Anfängen.
Von Jakob Biazza
Wovor fürchtet sich der einst höchstgefürchtete Sänger Ozzy Osbourne eigentlich selbst? Ein Gespräch über Krankheit, Tod, den "Exorzist", Deutschland - und was eben sonst so Angst macht.
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