Urteil im Finanzprozess:Ende der Allmacht

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Kardinal Angelo Becciu ist für seine Rolle im vatikanischen Immobilienskandal zu einer Haftstrafe verurteilt worden. (Foto: Gregorio Borgia/dpa)

Papst Franziskus bemüht sich um eine neue Kultur im Vatikanstaat. Die lange Haftstrafe für Kardinal Becciu ist ein ermutigendes Signal.

Kommentar von Marc Beise, Vatikanstadt

Ein Kardinal ist zu fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt worden - von der vatikanischen Justiz. Noch ist das Urteil nicht rechtskräftig, Angelo Becciu will in Berufung gehen, trotzdem ist es bereits jetzt in doppelter Hinsicht bemerkenswert. Erstens wurde noch nie ein Kardinal von der Vatikan-Justiz verurteilt und ins Gefängnis geschickt. Es gibt also auch in dieser Institution, die lange von radikal ausgelebter Macht und großer Geheimniskrämerei geprägt war, Transparenz, Verantwortlichkeit und Rechtsstaatlichkeit.

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Im großen Finanzprozess um einen fragwürdigen Millionendeal ist das Urteil gesprochen. Noch nie zuvor ist ein Kardinal von einem Vatikan-Gericht zu einer Haftstrafe verurteilt worden.

Von Marc Beise

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