Fußball:Vom Nobody zum mächtigen Widersacher von Fifa-Boss Infantino

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Uefa-Präsident Aleksander Čeferin. (Foto: Andreas Solaro/AFP)

Uefa-Präsident Aleksander Čeferin regelt die Dinge gern jenseits des Scheinwerferlichts, und das erfolgreich. Nur bei der EM zieht er wegen der vollen Stadien in Corona-Zeiten viel Kritik auf sich.

Von Claudio Catuogno

Dass sie das hohe Amt nie angestrebt hätten, dass es quasi zu ihnen gekommen sei - das erzählen Sportfunktionäre gerne, nachdem sie ihr halbes Leben auf einen Posten hingearbeitet haben. Aleksander Čeferin, 53, hingegen kann das glaubwürdig behaupten. Als er 2016 Präsident der Europäischen Fußball-Union (Uefa) wurde, war der Rechtsanwalt aus Ljubljana erst seit fünf Jahren Chef des slowenischen Verbandes, und davor bloß Mitglied bei lokalen Klubs, unter anderem einer Truppe kickender Juristen. Fußball? Sein Lebensinhalt war das nicht. Als Motorsportler hat Čeferin mehrmals die Sahara durchquert, auch mit dem Motorrad. Und er ist Träger des schwarzen Karate-Gürtels. Der hilft ihm jetzt allerdings nicht, denn der Kampf, den Čeferin und die Uefa gerade führen, ist ein Kampf um Deutungshoheit.

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