Am Ende wird es auf diesen Anfang nicht mehr so ankommen. Die Frauen und Männer, die Olaf Scholz am Montag für die sozialdemokratische Riege im Kabinett präsentiert hat, werden sich bewähren oder scheitern ziemlich unabhängig von der speziellen Art und Weise, in der sie nun ins Amt gelangen. Für den künftigen Kanzler aber war die Vorstellung im Willy-Brandt-Haus wichtig als Machtdemonstration. Sie ist ihm gelungen: Seine Liste hatte erkennbar niemand auf dem Zettel. Es hat nicht nur Überraschungen gegeben wie das Verteidigungsressort für die bisherige Justizministerin Christine Lambrecht, sondern erkennbar auch Überraschte unter den Erwählten wie Karl Lauterbach, der zuletzt wohl selbst kaum noch an seine Berufung zum Gesundheitsminister geglaubt hat.
SPD-Minister:Olaf Scholz demonstriert seine Macht
In seiner Personalauswahl hat Scholz schlussendlich auf zweierlei Rücksicht genommen: auf die besonderen Erwartungen in der Corona-Pandemie und auf das Paritätsversprechen.
(Foto: Florian Gaertner/photothek.de via www.imago-images.de/imago images/photothek)Mit seiner Kabinettsliste überrascht der künftige Kanzler viele - nicht zuletzt auch Karl Lauterbach. Und statuiert am designierten Gesundheitsminister auch gleich ein kleines Exempel.
Kommentar von Daniel Brössler
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