Saudi-Arabien:Wie ein schlimmer Verdacht beiseitegeschoben wird

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Der saudi-arabische Kronprinz Mohammed bin Salman. (Foto: Jacquelyn Martin/AP)

Angeblich haben saudische Sicherheitskräfte Hunderte illegale Migranten an der Grenze zu Jemen erschossen. Das interessiert international offenbar wenig.

Kommentar von Tomas Avenarius

Der saudische Machthaber Mohammed bin Salman, - für Kenner, Freunde und Schmeichler kurz "MBS" - surft gerade die Welle. Offiziell ist er "nur" der Thronfolger. Aber kein Mensch zweifelt daran, wer die Fäden im Königreich Saudi-Arabien zieht: MBS. Zu so einem gilt es Tuchfühlung zu halten. Gerade hat der Kronprinz eine offizielle Einladung aus London erhalten. Das Weiße Haus bauchpinselt den Saudi inzwischen auch wieder, die Brics-Staaten buhlen darum, dass das Königreich Mitglied in ihrem Klub wird. Und mit dem Kauf des brasilianischen Wunderfußballers Neymar will MBS sein Reich nun wohl von einer internationalen Tankstelle zum Fußball-Mekka machen, Applaus, Applaus.

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