Großbritannien:Prinz Harry hat recht

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Acht Stunden lang wurde er befragt: Prinz Harry, hier zusammen mit seinem Anwalt David Sherborne, in einer Gerichtszeichnung von Elizabeth Cook. (Foto: Elizabeth Cook/AP)

Der Sohn des Königs geht vor Gericht gegen die britische Boulevardpresse vor. Hoffentlich siegt er. Es hätte gewaltige Folgen.

Kommentar von Michael Neudecker

Prinz Harry, His Royal Highness the Duke of Sussex, hat nun also an zwei Tagen getan, was kein ranghohes Mitglied der britischen Royals seit 132 Jahren getan hat: Er ist vor Gericht aufgetreten. Insgesamt acht Stunden dauerte seine Befragung, er ist in dem Prozess Zeuge und Kläger. Harry beschuldigt die Mirror Newspapers Group, sich für 33 Zeitungsartikel - zwischen 1996 und 2010 - Informationen widerrechtlich beschafft zu haben, etwa mittels Hacken von Telefonen. Die mediale Begleitung dieser zwei Tage war wie immer bei Harry: überall und überdreht. Der Sender Sky News ließ die Befragung sogar von einem rothaarigen Harry-Darsteller nachspielen, um dann mit Experten darüber diskutieren zu können. Kein Wunder, dass inzwischen die auch in Umfragen belegte allgemeine Haltung im Königreich ist: Harry nervt.

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Prinz Harry sagt gegen die Mirror Newspapers Group aus, die er für viel persönliches Leid zur Rechenschaft ziehen will. Verhört wird er von einem Anwalt, der "The Beast" genannt wird.

Von Michael Neudecker

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