Er hockte einfach nur da und hielt das Messer gegen seinen Bauch. Eine Gefahr für andere war Mouhamed Dramé am 8. August in der Dortmunder Nordstadt nicht. Bis die Polizei kam: "Vorrücken und einpfeffern" lautete der Befehl des Einsatzleiters. Das Pfefferspray folgte, ohne Vorwarnung. Erst dann setzte sich der 16-Jährige in Bewegung. Es dauert nur Sekunden, dann schossen die Polizisten. Mit Tasern, dann mit einer Maschinenpistole.
Gewalt bei Einsätzen:Polizisten müssen lernen, psychisch Kranke besser zu schützen - und nicht nur sich selbst
Lesezeit: 2 min
An diesem Zaun in Dortmund kauerte ein schwer depressiver 16-Jähriger, bevor ihn Polizisten erschossen
(Foto: Gregor Bauernfeind/dpa)Zu oft sterben Menschen bei Einsätzen in psychischen Ausnahmesituationen - weil die Beamten schlecht reagieren. Es muss sich etwas ändern.
Kommentar von Lena Kampf
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