MeinungGewalt bei Einsätzen:Polizisten müssen lernen, psychisch Kranke besser zu schützen - und nicht nur sich selbst

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Kommentar von Lena Kampf

Lesezeit: 2 Min.

An diesem Zaun in Dortmund kauerte ein schwer depressiver 16-Jähriger, bevor ihn Polizisten erschossen
An diesem Zaun in Dortmund kauerte ein schwer depressiver 16-Jähriger, bevor ihn Polizisten erschossen (Foto: Gregor Bauernfeind/dpa)

Zu oft sterben Menschen bei Einsätzen in psychischen Ausnahmesituationen - weil die Beamten schlecht reagieren. Es muss sich etwas ändern.

Er hockte einfach nur da und hielt das Messer gegen seinen Bauch. Eine Gefahr für andere war Mouhamed Dramé am 8. August in der Dortmunder Nordstadt nicht. Bis die Polizei kam: "Vorrücken und einpfeffern" lautete der Befehl des Einsatzleiters. Das Pfefferspray folgte, ohne Vorwarnung. Erst dann setzte sich der 16-Jährige in Bewegung. Es dauert nur Sekunden, dann schossen die Polizisten. Mit Tasern, dann mit einer Maschinenpistole.

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:Erschossen von der Polizei

Mindestens 133 Menschen sind seit 2010 durch Schusswaffen bei Einsätzen getötet worden. Die Hälfte der Opfer war psychisch auffällig. Warum mussten sie sterben?

SZ Plus Text: A. Fischhaber, L. Kampf, S. Schlicht, N. Tausche, R. Wiegand, Illustration: S. Dimitrov

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