Olaf Scholz:Wie man ihn kennt

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Scholz ist der pragmatische Vizekanzler, doch für einen Wahlkampf sind das nicht die besten Voraussetzungen. (Foto: AFP)

Der Auftritt im Wirecard-Ausschuss zeigt: Der Finanzminister wäre vielleicht ein passabler Kanzler. Aber taugt er als Kanzlerkandidat? Schwierig!

Kommentar von Cerstin Gammelin, Berlin

Hätte es nicht den Termin an diesem Donnerstag gegeben, wäre die Woche aus Sicht von Olaf Scholz gut gelaufen. Vor allem dank der Union, die nicht den König der Umfragen, sondern den Kandidaten der Gremien in das Rennen ums Kanzleramt geschickt hatte. Wie von selbst hatte sich damit der Vorwurf an die SPD relativiert, sie schicke jemanden als Kanzlerkandidaten ins Rennen, den die Basis zuvor als Parteichef abgelehnt habe. Olaf Scholz hätte mit neuem Selbstbewusstsein in die Auseinandersetzung mit Annalena Baerbock und Armin Laschet starten können - hätte er nicht im Parlamentarischen Untersuchungsausschuss zum Wirecard-Skandal als Hauptzeuge aussagen müssen. Sein Ruf steht auf dem Spiel.

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Der Finanzminister muss sich im Wirecard-Ausschuss unbequemen Fragen zum Versagen der Finanzaufsicht in Sachen Wirecard stellen. Kurz wird es kritisch wegen privater E-Mail-Kommunikation. Doch der SPD-Kanzlerkandidat ist gut vorbereitet.

Von Cerstin Gammelin und Mike Szymanski

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