Mindestlohn:Die Gewerkschaften sind dran

Helma Sick engagiert sich seit 36 Jahren für die finanzielle Unabhängigkeit von Frauen. (Foto: Tanya Yatsenko/IMAGO)

Geringverdiener werden im nächsten Jahr sogar Geld verlieren. Auf die vom Staat eingesetzte Kommission sollten sie langfristig lieber nicht setzen - sondern auf ein Entgegenkommen von Verdi.

Kommentar von Detlef Esslinger

Wer ein niedriges Einkommen erhält, der erhält nächstes Jahr ein noch niedrigeres - darauf läuft die Erhöhung des Mindestlohns um 41 Cent hinaus, die die Mindestlohnkommission neulich beschlossen hat; gegen die Stimmen der Gewerkschafter dort. Die 41 Cent bedeuten ein Plus von 3,4 Prozent, was bei einer Inflation von 6,2 Prozent real ein Minus ist. Wer nichts hat, dem wird auch noch genommen; die uralte Regel des Kapitalismus greift erneut.

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