Wer ein niedriges Einkommen erhält, der erhält nächstes Jahr ein noch niedrigeres - darauf läuft die Erhöhung des Mindestlohns um 41 Cent hinaus, die die Mindestlohnkommission neulich beschlossen hat; gegen die Stimmen der Gewerkschafter dort. Die 41 Cent bedeuten ein Plus von 3,4 Prozent, was bei einer Inflation von 6,2 Prozent real ein Minus ist. Wer nichts hat, dem wird auch noch genommen; die uralte Regel des Kapitalismus greift erneut.
Mindestlohn:Die Gewerkschaften sind dran
Geringverdiener werden im nächsten Jahr sogar Geld verlieren. Auf die vom Staat eingesetzte Kommission sollten sie langfristig lieber nicht setzen - sondern auf ein Entgegenkommen von Verdi.
Kommentar von Detlef Esslinger
Aktuelles Lexikon:Mindestlohnkommission
Als die Bundesrepublik 2015 erstmals einen gesetzlichen Mindestlohn einführte, orientierte man sich an Großbritannien. Dort legt eine Kommission fest, wie stark jedes Jahr die gesetzliche Lohnuntergrenze steigt, die Arbeitgeber nicht unterschreiten ...
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