Treffen der Außenminister:USA und Deutschland am Scheideweg

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US-Außenminister Antony Blinken (links) und Außenminister Heiko Maas (SPD) am Mittwoch beim Treffen auf dem Luftwaffenstützpunkt in Ramstein. (Foto: Olivier Douliery/AFP)

Bisher wird das afghanische Desaster in Deutschland vor allem aus dem Blickwinkel des eigenen Versagens betrachtet. Doch es könnte auch eine Chance bieten - für eine neue deutsch-amerikanische Zusammenarbeit.

Kommentar von Daniel Brössler

Die Frage, ob ein Luftwaffenstützpunkt günstig gewählt ist als Schauplatz diplomatischer Gespräche, beantwortet sich in anderen Zeiten von selbst. Drei Wochen nach dem Sieg der Taliban und zwanzig Jahre nach den Terrorangriffen des 11. September aber war diese Ortswahl perfekt. US-Außenminister Antony Blinken und sein deutscher Kollege Heiko Maas trafen sich auf der US-Airbase Ramstein, einem Drehkreuz für die Rettung bedrohter Afghanen. Dort also, wo versucht wird, nach der Katastrophe zu retten, was zu retten ist. Das tut not, auch im Verhältnis zwischen Deutschland und den USA.

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