Aktuelles Lexikon:Harvard

Berühmte und finanzstarke Universität in Boston, deren Präsidentin nun zurückgetreten ist.

Von Meredith Haaf

Ihren Namen erhielt die berühmteste Universität der Welt von John Harvard, einem englischen Priester, der sich kurz nach der Gründung der Stadt Boston 1630 dort niederließ, im heutigen Bundesstaat Massachusetts. Die Hälfte seines Vermögens und fast 400 Bücher hinterließ er einer neu gegründeten höheren Schule - die sich wenig später ihm zu Ehren Harvard College nannte. Aus dem Kolleg für Geistliche wurde im 19. Jahrhundert eine der führenden modernen Bildungs- und Forschungsinstitutionen mit dem heute größten akademischen Bibliotheksnetz der Welt: in 79 Bibliotheken stehen etwa 20 Millionen Veröffentlichungen zur Verfügung. Harvards Erfolg und Strahlkraft beruhten also von Anfang an auf einer Kombination aus Intellekt, Ehrgeiz und viel Geld. Die Privatuniversität, deren zentraler Campus im Bostoner Vorort Cambridge liegt, hat zahllose herausragende Juristen, Mediziner, Ökonomen und Geisteswissenschaftler hervorgebracht, von denen sehr viele bereits aus reichen Familien kamen oder es später selbst zu Reichtum brachten. Und sie ist die finanzstärkste Bildungsinstitution der Welt. All das verleiht ihren jeweiligen Präsidenten besondere Macht.

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