Ukraine:Warum Frieden schließen so schwer ist

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Auch das ist eine Art, für den Frieden zu wirken. (Foto: Imago/Aleksander Kalka/Imago/Zuma Wire)

Vor 375 Jahren wurde der Dreißigjährige Krieg beendet. Was ist daraus für heute zu lernen? Und was nicht?

Kolumne von Heribert Prantl

Es stimmt schon: Jeder Trottel kann einen Krieg anfangen. Aber wer kann ihn aufhören, wer kann ihn beenden? Wie wird wieder Frieden? Der Satz vom Trottel stammt von Nikita Chruschtschow, der zur Zeit des Kalten Krieges zehn Jahre lang der mächtigste Politiker der Sowjetunion war. Chruschtschow war kein Trottel. Aber sein Satz aus der Zeit Kuba-Krise liest sich heute, sechzig Jahr später, wie ein Kommentar zu Putin. Wie wird wieder Frieden? Kann militärische Gegengewalt ihn bringen? Sie kann gewiss die tödliche Bedrohung durch Putin abwehren. Sie kann dessen Verbrechen Einhalt gebieten. Sie kann die Zerschlagung des Staats Ukraine, sie kann die Tyrannei verhindern. Aber kann sie Frieden bringen? Und wann ist Frieden? Ist er da, wenn der Angriff Russlands gestoppt ist? Oder dann, wenn die Russen aus dem Donbass und von der Krim vertrieben sind? Oder muss Putin gar auf seinem eigenen Boden niedergerungen und besiegt werden?

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