Aktuelles Lexikon:Weltraumschrott

Eine externe Palette mit ausgedienten Nickel-Wasserstoff-Batterien wird vom Canadarm2-Roboterarm der Internationalen Raumstation ISS freigegeben. (Foto: ---/dpa)

Wo der Mensch ist, fällt Müll an - auch im All. Und manchmal fällt dieser auf die Welt zurück, so wie nun ein Batterieblock der Raumstation ISS.

Von Celine Chorus

Wo der Mensch steht und fliegt, produziert er Müll. Und natürlich lässt er diesen auch gerne mal achtlos zurück, egal, ob im Wald oder im Weltraum. In letzterem Fall spricht man von Weltraumschrott, auf Englisch space debris. Vornehmer ausgedrückt handelt es sich dabei um "unerwünschte Nebenprodukte der Raumfahrt", welche selbige behindern, "aber auch zu Schäden auf dem Erdboden führen" können, wie es vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt heißt. Es sind also Objekte, die in der Umlaufbahn verblieben sind, aber keine Funktion mehr haben - so wie ein tonnenschwerer Batterieblock der Internationalen Raumstation (ISS), der am Freitag in die Atmosphäre eintreten und auf die Erde niedergehen sollte. Die Europäische Weltraumorganisation (Esa) schätzt, dass etwa 34 000 Objekte, die größer als zehn Zentimeter sind, um die Erde kreisen. Damit die Umlaufbahn nicht noch mehr zugemüllt wird, wird ausgediente Technik inzwischen gezielt zum Absturz gebracht. So auch bei dem Batterieblock der ISS, der bereits am 21. März 2021 von der Raumstation abgetrennt wurde. Normalerweise verglühen die Trümmerteile beim Wiedereintritt in die Atmosphäre nahezu komplett. Dabei kann es zu Leuchterscheinungen und einem Überschallknall kommen.

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