Razzia gegen Islamisten:Warum erst jetzt?

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Die Blaue Moschee in Hamburg ist bekannt für ihre schöne Architektur - und die islamistischen Umtriebe ihrer Besucher und Geldgeber. (Foto: Axel Heimken/AFP)

Die Polizei durchsucht das Islamische Zentrum Hamburg. Das war überfällig, denn der Verfassungsschutz nannte die Einrichtung schon vor 30 Jahren einen "Außenposten des Teheraner Regimes".

Kommentar von Christoph Koopmann

Dass am Donnerstag die Polizei vor der Blauen Moschee stand, wo das Islamische Zentrum Hamburg (IZH) seinen Sitz hat, dürfte dort niemanden überrascht haben. Der Verfassungsschutz der Hansestadt schreibt: "Das IZH hat sich (...) zu einem wichtigen Propagandainstrument der Islamischen Republik Iran für Westeuropa entwickelt." Und: Die Leiter der Moschee würden vom Regime in Teheran eingesetzt, außerdem werde das IZH wesentlich aus Iran finanziert. Nur: Diese Sätze stammen aus dem Jahr 1994, da berichtete die Behörde zum ersten Mal über das Zentrum. Erst 29 Jahre später also geht der deutsche Staat vor gegen diesen "Außenposten des Teheraner Regimes" - ebenfalls Worte des Verfassungsschutzes.

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