Das letzte große Rennen der Welt - so bezeichnen die Organisatoren in aller Unbescheidenheit das Hundeschlittenrennen Iditarod in Alaska, das am Sonntag begonnen hat. Es ist ja auch alles andere als ein bescheidenes Unterfangen, das die 39 Frauen und Männer auf sich genommen haben. Sie wagen sich mit ihren Hundeschlitten auf die bis zu 1800 Kilometer lange Strecke - das variiert abhängig von Route und Befahrbarkeit - zwischen der im Süden Alaskas gelegenen Hafenstadt Anchorage und dem Ort Nome an der Beringstraße, quer durch die arktische Tundra, über zugefrorene Flüsse und anstrengende Bergpässe. Dabei folgt die Route in Teilen den einstigen Hauptverbindungsrouten zwischen den Hafenorten und den fernab jeder großen Stadt gelegenen alten Goldgräbersiedlungen, von denen oft nur der Name geblieben ist - Iditarod ist heute eine Geisterstadt. Bevor Flugzeuge und Motorschlitten die Versorgung dieser Orte übernahmen, gelangten Lebensmittel, Post oder Arzneien per Hundeschlitten dorthin. In den Sechzigerjahren versuchten Dorothy Page und Joe Redington wieder ein Hundeschlittenrennen zu organisieren, das an die Geschichte und Arbeit der Musher - der Hundeschlittenführer - erinnern sollte. Es ist gelungen. Und in ein, zwei Wochen wird hoffentlich jeder der Starter in Nome angekommen sein.
Aktuelles Lexikon:Iditarod
Das Hundeschlittenrennen in Alaska führt quer durch die arktische Wildnis von Anchorage nach Nome, eine Erinnerung an die Goldgräberzeit.
Von Johanna Pfund
Lesen Sie mehr zum Thema