Geiselnahme:Infrastruktur ohne Schutz

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Bis Sonntagnachmittag blieben alle Flugzeuge am Hamburger Flughafen am Boden. (Foto: Bodo Marks/dpa)

Ein einzelner Mann konnte den Hamburger Flughafen lahmlegen. Das offenbart eklatante Sicherheitslücken. Und eigentlich weiß man davon schon länger.

Kommentar von Christoph Koopmann

So einfach kann man also in Deutschland einen Großflughafen lahmlegen: einfach mit dem Auto auf ein Tor zuhalten, durchbrettern, und schon ist man auf dem Vorfeld. Die Geiselnahme am Hamburger Airport durch einen Vater ist natürlich zuallererst tragisch für die entführte Tochter und die Mutter des Kindes. Aber die Ereignisse vom Wochenende offenbaren zugleich eklatante Sicherheitslücken. Mal wieder. Die Aktivistinnen und Aktivisten der "Letzten Generation" kamen vor ein paar Monaten auf Fahrrädern, sie brauchten nur Bolzenschneider, um die Zäune an Flughäfen zu durchtrennen, in Berlin, in Düsseldorf und, auch da schon, in Hamburg. Die Klimabewegten wollten sich immerhin "nur" festkleben, was die Flughäfen trotzdem jeweils für Stunden lahmlegte. Und so dramatisch der Hamburger Vorfall vom Wochenende gewesen ist - man kann nur froh sein, dass der Mann kein vollbesetztes Flugzeug entführen wollte.

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Der bewaffnete Mann, der am Samstagabend mit seinem Auto und seinem vierjährigen Kind auf das Vorfeld des Airports gerast war, sei festgenommen worden, erklärt die Polizei.

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