Grammy-Verleihung:Ein Jazzpianist wird "King of Pop"

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Jon Batiste bei der Verleihung der Grammys in Las Vegas. (Foto: Angela Weiss/AFP)

Zum ersten Mal seit Louis Armstrong ist wieder ein Jazzmusiker zum amerikanischen "King of Pop" aufgestiegen: Jon Batiste gewinnt gleich fünf Grammys. Über ein Multitalent und die Bedeutung des Jazz.

Von Andrian Kreye

Als die "Recording Academy" dem Pianisten und Sänger Jon Batiste am Sonntag gleich fünf Grammys inklusive des Großpreises "Album des Jahres" zusprach, nahm die Musikgeschichte einen Faden auf. In dem 35-Jährigen ist zum ersten Mal seit Louis Armstrong wieder ein Jazzmusiker zum amerikanischen "King of Pop" aufgestiegen. Genau wie Armstrong wuchs Batiste in New Orleans auf. Allerdings lernte er sein Handwerk nicht in den Marching Bands und Kaschemmen, sondern in einer Familienband, beim klassischen Klavierunterricht und später am Konservatorium der Juilliard School in New York. Die Musik seiner Heimatstadt bleibt trotzdem der Kern seiner Arbeit. Das hat weniger mit Stilfragen zu tun, als mit der Wirkung. "Social Music" nennt Jon Batiste seine Arbeit, soziale Musik. So funktioniert sie auch, egal ob er in einem Jazzclub, einem Konzertsaal, in einem Fernseh- oder einem Hollywoodstudio spielt.

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Jon Batiste ist Sänger, Schauspieler, Model, Aktivist, ach ja, den Golden Globe hat er auch schon gewonnen. Ganz schön viel für einen 34-Jährigen. Über den Aufstieg eines jungen Jazzpianisten, der ganz nebenbei der Musik eine tiefere Bedeutung gibt: die des sozialen Zusammenhalts.

Von Andrian Kreye

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