G-7-Treffen:Endet Globalisierungskritik, wenn der eigene Geldbeutel gefährdet ist?

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Letzte Vorbereitungen bevor die Gäste kommen. (Foto: Philipp von Ditfurth/dpa)

Der Ukraine-Krieg und Chinas Selbstisolierung beenden das Zeitalter der weltweiten Vernetzung. Aber was kommt danach? Die Gipfelgegner spüren die Unsicherheit - und bleiben lieber zu Hause.

Kommentar von Stefan Kornelius

Selten kam ein G-7-Treffen der Gründungsabsicht des Klubs so nahe wie in diesem Jahr. Als 1975 Frankreichs Präsident Valéry Giscard d'Estaing und der deutsche Bundeskanzler Helmut Schmidt auf Schloss Rambouillet einluden, wurde die Welt durchgeschüttelt von der großen Ölkrise und dem Zusammenbruch des Systems fester Wechselkurse. Die Entwicklungsstaaten wollten ihren Anteil am globalen Rohstoffmarkt und erzwangen von den einstigen Kolonialherren eine Beteiligung an der Ausbeute. Die Vereinten Nationen waren nicht länger Abbild der US-Nachkriegsordnung, sondern wurden zum Spielfeld auch der blockfreien und sich emanzipierenden Staaten - des "globalen Südens", wie es heute in vermeintlicher Nichtdiskriminierung heißt.

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