Frankreich:Marine Le Pen nimmt nur Anlauf

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Nur auf den ersten Blick mag der Übergang von Marine Le Pen auf Jordan Bardella als echter Wechsel an der RN-Spitze erscheinen. (Foto: Lewis Joly/AP)

Der extrem rechte RN hat nun einen glatten, neuen Vorsitzenden. Doch es ist egal, wie dieser heißt: Das Sagen hat nach wie vor die alte Parteivorsitzende. Und die hat wohl noch Großes vor.

Kommentar von Kathrin Müller-Lancé

Der Rassemblement National hat nun ein junges Gesicht: Der neue Parteivorsitzende Jordan Bardella, 27, verkörpert das harmlose Image, die "Entdämonisierung", die die bisherige Parteichefin Marine Le Pen in den vergangenen Jahren eifrig vorangetrieben hat. Doch man sollte sich vom Wechsel an der Spitze nicht täuschen lassen. Der geschmeidige Medienliebling Bardella vertritt radikal rechte Positionen, spricht von Frankreich als "Hotel Afrikas" und sympathisiert mit der Verschwörungstheorie des "großen Bevölkerungsaustauschs". Und überhaupt: Marine Le Pen wird die zentrale Person der Partei bleiben - und Jordan Bardella ihr Helfer.

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